Danzig Nachlese 3. Februar 1921

Von Herrn Ehmer wurde uns bereits eine Abart der neuen 10-Pfennig-Erinnerungs-Ausgaben vorge-legt. Sie zeigt auf der gummierten Rückseite den sehr klaren Durchschlag des Schiffs-Medaillons in schwarzer Farbe. Diese Varietät wurde unter 1000 Stück nur auf einem Bogen beobachtet, bei dem 15 Exemplare rechts unten diesen durchschlagenden Druck aufweisen.
Der nämliche 10-Pfennig-Wert kommt übrigens auch dreiseitig gezähnt vor. Der untere Rand der Marke blieb dabei infolge Aussetzung der Zähnungslinie auf ganz wenigen Bogen bei der zweiten Marke letzter Reihe geschnitten vor.
Ferner wird uns ein ganzer Bogen der 5-Pfennig-Wertes gemeldet, bei dem der Durchstich infolge einer bisher nicht geklärter Zufalles farbig (wie bei den Thurn und Taxis-Marken), und zwar in schwarzen Unrissen auf den ersten Blick erkennbar hervortritt.
Einen weiteren durchgeschlagenen Stück bei der Flugpostmarke zu 40 Pfennig legte uns Herr H. Boettcher, Zoppot, vor. Auf der Rückseite zeigte sich auf der gummierten Fläche scharf ausgeprägt und deutlich in blassblauer Spiegelschrift ein Abklatsch der Klischees der beiden Zahlen 40 und des Flugzeugs.
Zwei sehr plumpe Fälschungen oder vielmehr Fabrikationen zum Teil gar nicht erschienener Danziger Marken zeigte uns Herr W. Schrodt, Danzig. Die letzten deutschen Reichspostmarken zu 10 Pfennig (orange) und die früheren 20 Pfennig blau überdruckt mit einem sehr undeutlichen schrägen violetten Überdruck (scheinbar Gummistempel „Danzig“

Danzig