Die drei Druckprinzipe

Beim Hochdruck stehen die Punkte und Striche erhaben auf der Druckplatte. Die Tiefe des Grundes richtet sich nach der Größe desselben; liegt zwischen Punkten oder Strichen eine große farblose Fläche, so ist die Platte dort tiefer als bei kleinen. Wird nun über die Hochdruckplatte eine einge-färbte Walze geführt, so gibt diese nur an die erhabenen Stellen Farbe ab. Der Abdruck erfolgt entweder auf sogenannten Tiegeldruckpressen bei denen die Druckform eben ist oder auf den modernen schneller arbeitenden Rotationsmaschinen bei denen die Druckform zylindrisch gewölbt ist. Unterarten des Hochdrucks sind 1. Mechanische Methode (Plattenherstellung Hand der Hand allein: a) Holzschnitt, b) Letterndruck c) Stereograph, 2 Chemisch-mechanische Methode (Herstellung mit der Hand mit Hilfe von Säure): a) Zinkograph, b) Galvanoplastik. 3. Chemisch- photographische Methode (Herstellung mittels Fotographie und Säuren a)Foto-Zinkograpühie), b) Autotypia. Beim Flach- oder Steindruck ist das Wesen schwerer verständlich als beim Hoch- und Tiefdruck. Er beruht auf die Abstoßungmöglichkeit von Fett und Wasser. Die beiden (farbigen und farblosen Flächen liegen in einer Ebene. Die Zeichnung wird mit sehr fetter Kreise oder Tinte natürlich im Spiegelbild auf den Lithographie-) Stein übertragen. An diesen Stellen wird der Stein chemisch verändert, so dass diese beim Überziehen der übrigen mit einer Gummilösung dieselbe abstoßen. Eine andere Art ist die des Umdrucks; hier wird das Bild nicht direkt auf den Stein gezeichnet, sondern (richtigstehend) auf Papier mit besonderer Tinte, denn durch starkes Anpressen auf den Stein übertragen und dass später wie die direkte Zeichnung behandelt wird. Beim Abdruck wird die Gummischicht mit Wasser angefeuchtet, während die bezeichneten Stellen mit fetter Farbe einge-färbt worden. Der Abdruck findet auf besonderen Pressen statt, die den Buchdruckpressen ähneln, nur dass bei ersteren die Druckplatte festliegt, während diese sich bei den letzten bewegt respektive schwingt. Unterart des Fachdruckes sind 1. Chemisch-mechanische Methode a) Federmanie, b) Kreidemanier, c) Gravurmanier, d) Autographie 2. Chemisch-Photographische Methode: a) Licht-druck, b) Photolithographie Der Tief- oder Kupferdruck ist das Gegenteil vom Buchdruck. Hier sind die abzudruckenden Partien je nach der Tiefe, des Tones mehr oder weniger Tief in die Kupferplatte, die vorher poliert wurde, eingeschnitten. Die Platte wird dann mit elastischen Ballen mit kalter oder schwach erwärm-ter Farbe eingefärbt. Da aber immer ein schwacher Farbton auf den erhabenen Partien stehen bleibt, wird dieser mit Pottaschelösung entfernt. Ist die Platte eingefärbt und abgewischt, so wird sie mit einem Papierbogen und Filztuch bedeckt. Die Tiefdruckpresse besteht im wesentlichen aus zwei eng zusammenstehenden Walzen. Die obige Walze wird in Bewegung gesetzt und die Platte dazwischen geschoben. Da nun die unter Walze mitgenommen wird, natürlich umgekehrt wie die obere wird die Platte durchgezogen. Da der Druck, den die Walzen ausüben, sehr stark ist, so dehnt sich das Papier in geringem Maße aus und zieht sich dann sofort wieder zusammen, wodurch die von uns Philate-listen so geschätzte Weichheit des Tones entsteht. Unterarten des Tiefdruckes sind: 1. Mechanische Methode: a) Grabstichelmanier, b) Schabemanier 2) Chemisch-mechanische Methode: a) Radierung, b) Aquatintamanier 3. Chemisch-photographische Methode: a) Heliogravüre, b) Wood-burydruck.

Danzig