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>> Plattenfehler bei den Porto-marken in Guldenwährung
[Anton Aulfenberg]

Die Beschreibung im Michel („1" der Wertangabe „100" unten ausgebrochen) ist nicht sehr glücklich. Besser ist die Bezeichnung bei Schüler „1(00) unten rechts beschädigt".

Port Gdansk, MiNrn 12-18
[Anton Auffenberg]

Der Michel-Spezial ist die Bibel der Philatelisten; es gibt aber auch Menschen, die den Wahrheitsgehalt der Bibel bezweifeln.

Ich will nun beileibe keinen Religionskrieg entfachen oder das Verdienst der Michel-Redaktion in Frage stellen. Wer aber intensiv forscht, stellt bald fest, dass auch der Michel-Spezial seine Grenzen hat, sowohl in Bezug auf die Vollständigkeit als auch auf die Richtigkeit.

So sind zum Beispiel auch in den neuen Deutschland Spezial 2002 die Typenunterschiede des Aufdrucks bei den MiNrn 172 und 174-176 (wir berichteten darüber) wieder nicht aufgenommen worden, obwohl hierüber auch Peter Fischer in der DBZ geschrieben hatte. Lesen die Michel-Redakteure eigentlich keine Fachzeitschriften? Es ist doch sehr erstaunlich, dass diese wichtigen Angaben seit Jahren fehlen, dagegen beispielsweise bei Memel oder Oberschlesien eine unergründliche Anzahl von Aufdrucktypen aufgezählt wird.

Jeder Sammler, der sein Spezialgebiet gründlich kennen lernen möchte, wird sich aber ohnehin nicht auf den Michel beschränken, sondern nach weitergehender Literatur suchen. So haben sich auch unsere „Altvorderen" intensiv um die Erforschung des Sammelgebietes „Danzig" bemüht. Ich möchte an einem Beispiel erläutern, dass man auch damit Marken bestimmen und viel mehr über das Gebiet erfahren kann.

Nehmen wir aus dem Spezialgebiet „Polnische Hafenpost (Port Gdansk)" die MiNrn 12-18.

Die Aufdrucke der Marken MiNrn 12-14 und 15-17 sind jeweils auf denselben polnischen Urmarken erfolgt. Unterschiedlich sind aber die Größe der Aufdrucke. Bei den Nummern 12 und 15 bzw. 13 und 16 sind die Größenunterschiede auf Anhieb erkennbar. Die Nummern 14 und 17 sind dagegen nicht so leicht bestimmbar; entweder muss man Marken nebeneinander legen oder mit der Messlupe die Aufdruckhöhe bestimmen.

Es gibt aber eine Methode, ohne weitere Hilfsmittel die Marken auseinander zu halten. Wenn man den Michel-Spezial etwas genauer liest, wird man auf die Angabe stoßen, dass die Aufdrucke der Marken MiNrn 12-14 auf den polnischen Urmarken MiNrn 226-238 1, die MiNrn 15-17 dagegen auf den Urmarken MiNrn 236-238 II erfolgten.

Da nicht jeder auch den Osteuropa-Katalog besitzt, stellt sich die Frage: Wo liegt der Unterschied ?

Die entscheidenden Unterschiede der zwei Platten der Urmarken sind aus den folgenden Abbildungen erkennbar:

Polen MiNr 236, Port Gdansk MiNr 12

Polen MiNr 236 II, Port Gdansk MiNr 15

Polen MiNr 237 I, Port Gdansk MiNr 13

Polen MiNi 237 II, . Port Gdansk MiNr 16

Polen MiNr 238 I, Port Gdansk MiNr 14

Polen MiNr 238 II, Port Gdansk MiNr 17

Bei der Platte I geht die Hintergrundschraffierung durch die Wertziffern hindurch, bei der Platte II ist sie um die Wertziffern herum unterbrochen, so dass der Eindruck einer weißen Umrandung entsteht. Auch ist bei der Platte II der Hintergrund der Währungsbezeichnung fast ohne Schraffur. Bei der MiNr 237 ist die gesamte Wertbezeichnung anders, der untere Wolkenbogen geht bei Platte II nicht durch die Währungsbezeichnung hindurch wie bei Platte I.

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Arge Danzig, Rundschreiben 196, 20.6.2002, Seite 1263.


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Added: 03/12/2015
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