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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 190 - 1. Quartal 2001 » Arritsblattverfügungen der Landespostdirektion Danzig

>> Arritsblattverfügungen der Landespostdirektion Danzig — Teil 2

Die Postwertzeichen werden vom 28. November 1938 bis zum 30. April 1939 bei allen Postanstalten verkauft. Von da ab wird der Vertrieb bei der Versandstelle für Sammlermarken in der Oberpostkasse fortgesetzt, solange der Vorrat reicht, spätestens aber bis zum 30. Juni 1939. Nach diesem Zeitpunkt verlieren die Marken ihre Gültigkeit zum Freimachen von Postsendungen. Als Freigebühr gilt nur die links oben im Markenbild angegebene größere Zahl, während die kleinere rechts daneben stehende Zahl den Zuschlag bezeichnet, der für das Winterhilfswerk erhoben wird. Für Sendungen, die mit Winterhilfsmarken nicht ausreichend freigemacht sind, ist die Nachgebühr nach den allgemeinen Vorschriften zu erheben. Die Wertzeichen sind für den Verkehr im Gebiet der Freien Stadt Danzig und für den Verkehr mit dem Ausland zugelassen.
Die Marken haben die Größe 25 x 35 mm. Sie sind auf Papier ohne Wasserzeichen im Rastertiefdruck im Querformat und in Bogen zu 50 Stück hergestellt. Es zeigen die Marken:
5 + 5 die Segeljacht Peter von Danzig im Ozeanrennen 1936.
10 + 5 den Saugbagger Fu Shing, den größten Saugbagger der Welt.
15 + 10 den Lloyddampfer Columbus.
25 + 10 das Motorschiff Hansestadt Danzig.
40 + 15 die Danziger Kriegskogge Peter von Danzig.
Die Marken tragen außer den erwähnten Darstellungen und den Wert- und Zuschlagangaben unten die Bezeichnung Freie Stadt Danzig und in der echten oberen Ecke die Namen der Schiffe.
Beim Postamt hier Langgasse wird während der Dauer des Verkaufs der WHW-Marken ein Sondertagesstempel ge-führt, der u.a. die Aufschrift „Winterhilfswerk 1938-1939" trägt. Er dient ausschließlich zu Stempelungen der WHW-Marken. Sendungen, auf die außer den WHW - Marken noch andere Marken geklebt sind, werden nicht mit dem Sonder-stempel bedruckt.
Nachbestellungen haben so rechtzeitig zu erfolgen, daß keine Stockungen im Vertriebe eintreten.
... Die W1 - 1W-Marken sind möglichst auch an allen den Schaltern vorrätig zu halten, an denen ein Kleinverkauf von Freimarken stattfindet. Den PÄ werden farbige Aushangblätter geliefert werden, die auf den Vertrieb der Winterhilfs-Postwertzeichen aufmerksam machen sollen; sie sind bei den Abgabestellen anzubringen, daß sie weithin sichtbar sind. Die Schalterbeamten haben den Vertrieb der Winterhilfs-Postwertzeichen nach Kräften zu fördern und — soweit irgend angängig — die Käufer von Freimarken unter Hinweis auf den geringen Zuschlag und den guten Zweck in höflicher Weise den Kauf der WI-IW-Marken zu empfehlen. Das Personal ist auch darauf hinzuweisen, die WHW-Marken besonders deutlich und sauber abzustempeln.

Amtsblatt Nr. 1 vom 6. Januar 1939, Verfügung Nr. 3
Einrichtung eines Sonderpostamts
Aus Anlaß der Ausstellung: „Tag der Briefmarke" durch die N.S. Gemeinschaft Kraft durch Freude Abtl. Feierabend vom 7.-14. Januar 1939 wird in dem Ausstellungsraum in der Kunstkammer, Jopengasse während der Dauer der Aus-stellung ein Sonderpostamt eingerichtet. Das Sonderpostamt befaßt sich mit dem Verkauf von Postwertzeichen, insbe-sondere WHW-Marken, und der Annahme von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen. Alle beim Sonderpostamt eingelieferten Sendungen werden mit einem Sonderstempel bedruckt werden. Als Gefälligkeitsstempelung werden nur WHW-Marken und die von der LPD besonders bezeichneten Postwertzeichen mit dem Sonderstempel entwertet werden.

Amtsblatt Nr. I vom 6. Januar 1939, Verfügung Nr. 8
Historische Gedenkserie von Postwertzeichen -->Mi.-Nr. 302-305
Die LPD gibt aus Anlaß der 125 jährigen Wiederkehr des Tages der Befreiung Danzigs und der Wiedereingliederung in den preußischen Staat in Verbindung mit der Ausstellung „Tag der Briefmarke", der alljährlich Anfang Januar in Gedenken an den am 7.1.1831 geborenen Generalpostmeister von Stephan abgehalten wird, eine historische Gedenkserie von Postwertzeichen mit Motiven aus der Geschichte Danzigs und aus dem Ringen um seine deutsche Selbständigkeit heraus und zwar
Freimarken zu 5 P grün
zu 10 P rotbraun
zu 15 P dunkelblau
zu 25 P mahagonibraun.
Die Marken haben die Größe 25x35 mm, sie sind in Hochformat, auf Papier ohne Wasserzeichen in einfarbigem Rastertiefdruck und in Bogen zu 50 Stück hergestellt.
Es zeigen die Marken:
5 P: Danziger Maispiele im Mittelalter. Aufschrift der Marke: 1500 Danziger Maiumritt
10 P: Neutralitätsvertrag zwischen Danzig und Schweden während des schwedisch-polnischen Krieges 1630. Aufschrift der Marke: 1630 Neutralitätsvertrag zwischen Danzig und Schweden.
15 P: Auszug der Franzosen 1814. Aufschrift der Marke: 2.1.1814. Danzig wieder preußisch.
25 P: Kampf um Weichselmünde. Aufschrift der Marke: 1577, Stephan Bathorvs Niederlage vor Weichselmünde.

 

Rundschreiben 190, Literaturbeilage 995B, 1. Dezember 2000, Seite 31.


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