btn toggle

Galerie

Gallery » Rundschreiben 244 - 3. Quartal 2014 » Anmerkung zu „MiNr. 15 B in zwei Größen“ (RS 243, Seite 2577)

 

Der im RS 243 auf Seite 2570 vorgestellte LP-Eilbrief ist noch etwas interessanter.

Der Empfänger Georg Hochkeppeler war ein Briefmarkenhändler, jedem Danzig-Sammler durch seinen Prüfstempel bekannt (obwohl er kein INFLA-Prüfer war).
Verklebt wurden die MiNr. 243 und 244.

Porto:
Brief bis 20g                                  0,25 G
Eilbote Ortszustellbezirk         0,50 G
LP - Gebühr                                   0,15 G

= 0,90 G -> Überfrankatur von 0,10 G

Eilboten gab es viele in Berlin. Und es gab die innerstädtische Rohrpost. Die Gründe, warum mitunter ankommende Eilbriefe – es mußtekeine Luftpost sein – der Rohrpost zugeleitet wurden, sind mir unbekannt. Ich sah schon einige Exemplare und besitze auch eines.

Das Flugzeug aus Danzig landete (nach Flugplan) um 10.45 Uhr auf dem Zentralflughafen in Berlin. Um 11.10 wurde der Brief per Rohrpost nach Berlin-Steglitz abgesandt (s. Vorderseite).

Die Ankunft im Rohrpostamt Berlin-Steglitz ist mit 11.50 Uhr angegeben (s. Rückseite). Jeglicher Rohrpostbrief war nach Ankunft sofort auszutragen; der Briefträger -  Eilbote Nr. 5 (s. Rückseite) - erledigte dies.

Anmerkung zu „MiNr. 15 B in zwei Größen“ (RS 243, Seite 2577)
[Dr. Jost Küpper,  Tel. 089-423383, eMail: jocumuc@gmx.de]

Natürlich hat Martin Jenrich recht. Die mit senkrechten Linien fixierte Bildgrößenabweichung der Reichsgründungsfeier ist auf die mangelnde Papierqualität zurückzuführen. Das vorgestellte  Zitat aus dem Kohl-Handbuch spricht für sich.

Aber . . .
Das abgebildete Riesenteil der DR 97 B II, die mittels Aufdruck zur Danzig 15 B mutierte, hat noch einen zweiten Vergrößerungsfaktor. Das kann man besonders schön an der rückseitigen Darstellung erkennen. Das Markenbild insgesamt (also nicht nur die Bildgröße) ist breiter; rechts oben und unten ist ein schöner breiter Eckzahn zu erkennen.
Allein aus der mangelnden Papierqualität ist nicht zu erklären, wieso die Rechtsaußen-Zähne breiter wurden und der Rest der Zähne nicht.

Der Bundesprüfer Michael Jeschke-Lantelme hat in seinem Buch „100 Jahre Germania, Die Briefmarkenausgaben des deutschen Kaiserreichs - Michel-Nr. 53 - 97“ - auf der Seite 187 unten (Abschnitt: 4.6 ZÄHNUNG) dazu Einiges gesagt und mit der Abbildung 4.19 einen „Markwert mit sehr breitem Eckzahn rechts“ auch in der rückseitigen Darstellung präsentiert.

 

Arge Danzig, Rundschreiben 244, Seite 2622.


Hits: 1787

Added: 09/08/2015
Copyright: 2024 Danzig.org

Danzig