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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 200 - 3. Quartal 2003 » Danzig - Dauerthema 'Abschiedsserie'

>> Dauerthema „Abschiedsserie"

Beim zweiten Beleg von Ilemi Meneke (Abbildung oben) handelt es sich um eine der bei-den überdruckten Ganzsachen. llinzugeklebt ist der Luftpostzuschlag. Die Abstempelung vom 15.11.1939 ist nichts Besonderes.

Interessant ist aber, was der Absender, der bekannte Briefmarkenhändler Kurt Grönke. schreibt: Da eine große Nachfrage nach den Dzg-Briefen ist und diese ständig int Preis steigen, wäre ich Ihnen für eine baldgeft Erledigung meiner Auswahlsendung min 3. d. Mts. sehr dankbar. - 20000 Satz sind an den Sammlerschalter Berlin geliefert worden. Die Guldenwerte sind hier immer noch nicht erhältlich. Die kleinen Werte sind jetzt in großen Mengen vorhanden.

Der Vermerk über die Lieferung von Sitzen" nach Berlin ist m.E. ein weiteres Indiz dafür, dass es eine Ausgabe der Danziger Post war. Im Michel Europa Katalog 1943 (und auch in den Ausgaben davor) findet sich hinter der Danziger Katalogisierung der I linweis: Die früher als Nr. 308-321 gemeldeten Marken waren ah 1.11.1939 im Deutschen Reiche zur Freimachung zugelassen und sind demzufolge unter Deutsches Reich aufgeführt worden.

Die Folgerung „demzufolge ..." ist sehr unlogisch, denn auch hier ist nur von der „Zulassung zur Freimachung" die Rede, nicht aber von einer Herausgabe durch die Deutsche Reichspost. Die Aussage „Nr. 308-321" anstatt „Nr. 309-322" rührt daher, dass damals die später erschienene Nr. 296 noch als „A 295" katalogisiert war.

Zu der 1943 dann beim Deutschen Reich katalo-gisierten „Autbrauchsausgabe" heißt es „Aufdruck hergestellt in Danzig oder in der Reichsdruckerei".

Unser Mitglied Ton Hulkenberg hat zu diesem Thema eine weitere Meldung ausgegraben:
In der Zeitschrift Die Post, lieft 10-11/1939. steht in einer Anzeige des Schaubek - Neuheiten - dienstes: Es ist dieselbe Abschiedsserie eines Postgebietes, wie wir sie von Bayern, Württemberg usw. kennen. Die Alben und Kataloge werden diese Marken unter Deutsches Reich registrieren und es bedarf keiner Erläuterung, dass durch den da-durch bedingten Bedarf auch der Preis schnell steigen wird, wenn nicht äußerst verwerfliche Nachdrucke der Urmarken erfolgen.

Nun weiß man wenigstens, woher der (Profit) Wind wehte. Die ganze Argumentation ist barer Unsinn. denn die sog. Abschiedsausgaben beider Länder waren nur in Bayern bzw. Württemberg gültig. Wenn aber die entsprechenden Aufdruckserien gemeint sind, so passt die Aussage ebenfalls nicht: Diese waren nämlich - im Gegensatz zu Danzig - von Anfang an im gesamten Reich gültig.

Weitere Meldungen und Belege zu diesem Thema sind sehr erwünscht. Zu gegebener Zeit werden alle gesammelten Fakten in einem Artikel zusammengefasst.

 

Arge Danzig - Rundschreiben Nr. 200, Seite 1311.


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Added: 19/07/2007
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