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Rückblende auf das Treffen in Danzig

Nach 47 Jahren, 6 Monaten und 18 Tagen fand am Montag, dem 3.8.1992, ein Arge-Danzig-Treffen in Danzig statt. Als Gäste der Bezirksstelle Danzig des Polnischen Philatelistenverbandes waren anwesend (in Klämmern A = mit Angehörigen) die Herren Bzinkowski, Bronisch (A), Hadag (A), Kniep (A), Simon, Strohbusch und Wolff (A).

Am 20. Juli reiste Gerhard Simon ein. Er hat eine brauchbare Anschrift bei einem deutschsprachigen Ehepaar in Langfuhr für private Übernachtungen in kleinem Rahmen (Garage vorhanden). Die gleiche Adresse peilte am 28. Juli Harald Strohbusch an. Die beiden Mitglieder unternahmen am 30. Juli eine Fahrt nach Stutthof, wo Harald Strohbusch wertvolle Hinweise für seine weiteren Forschungen über die KZ-Post des Lagers erhielt. - Lukas Bzinkowski war als Einzelreisender ebenfalls in Danzig eingetroffen, er nahm nur am offiziellen Treffen im Philatelistenklub teil.

In zwei Autos trafen am Abend des 31. Juli ein die Ehepaare Bronisch, Wolff und Kniep: Über Stettin-Gdingen bogen sie in Langfuhr in die Magdeburger Straße ein, um dem Duo Simon/Strohbusch ihre Ankunft zu melden. Ab ging es gemeinsam nach Stolzenberg, um Edward Hadag nachträglich zum Geburtstag zu gratulieren. Herzlicher Empfang durch die Familie Hadas die gute Frau Barbara hatte festlich gedeckt. Nach einer gemütlichen Stunde fuhren wir in die Unterkünfte.

Samstag, den 1. August, trafen lex uns alle um 10 Uhr zur Eröffnung des Dominikanermarktes, wo nach Gerhard Simons Aussage "vom rostigen Nagel an aufwärts" alles zu haben sei - und man kann handeln ! Die flohmarktähnliche Aufmachung der Stände in dem Gewirr der Gassen zwischen Marienkirche und Krantor und über das Krantor hinaus darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß auch wirkliche Kostbarkeiten erworben werden können. Vielfach wird Bernsteinschmuck angeboten.

Um 15 Uhr begrüßte uns Herr Museumsdirektor Adam Koperkiewicz zu einer Führungs durch das Rathaus. Stark beeindruckend die hervorragend wiederhergerichteten Räume mit aussagekräftigen Ausstellungsobjekten (Bücher usw. vielfach in deutscher Sprache) und die Wendeltreppe. Danach durften wir die Innenräume des Artushofes betreten, die in Restaurierung befindlich sind. Nur dann, wenn man die fertigen Räume des Rathauses gesehen hat, kann man ermessen, welch Maß an Arbeit noch im Artushof zu vollbringen ist. -  Die Förderung des Tourismus ist eines der Hauptanliegen zur Devisenbeschaffung für die weitere Finanzierung des Artushofobjektes und anderer Vorhaben baulicher Art.

Insgesamt machte die Stadt Danzig den Eindruck überraschend starker Bautätigkeit, wenn auch viele Häuser noch unverputzt sind. Auch das Gründungshails unserer Arge (Hundegasse 11) ist - sofern die jetzige Numerierung mit der alten übereinstimmt - im Rohbau fertiggestellt. Überaus sehenswert die Marienkirche, und vom Turm der Katharinenkirche tönte sonntags 12 Uhr das Glockenspiel: Freude, schöner Götterfunken!

Am Sonntag holte Edward Hadag uns ab zum Grillnachmittag auf sein Grundstück in der Kassubischen Schweiz. Während der Fahrt in zwei Autos regnete es stark - es hörte bei der Ankunft auf ! Trotz nasser Wiese fand zur allgemeinen Freude das Grillen statt: Welch ein Spaß, Wurst zu braten an selbstgeschnittenen Zweigen ! WiederuM hatten die Familien-mitglieder Hadag große Vorarbeit geleistet, um uns den schönen Nachmittag zu bescheren. Die abendliche Heimfahrt durch die herrliche Landschaft führte auch am Flughafen bei Kluckowo vorbei.

Montag, den 3. August, um 12 Uhr waren die angereisten Arge-Mitglieder Gäste bei der Dienststelle Edward Hadas, der Postdirektion im ehemaligen Raifeisenhaus Krebsmarkt 7/8, das 1945 der Zerstörung entgangen war. War es ein Zufall, daß die Zusammenkunft im gleichen Raum stattfand, in welchem ein gewisser Karl Kniep von April 1941 bis Januar 1942 als Lehrling für 10 RM Monatssalär ins Berufsleben stieg, bevor er eingezogen wurde ?

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Arge Danzig, Rundschreiben 157, 14.10.1992, Seite 913.


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Added: 08/10/2015
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