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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 148 - Juli, August, Sept. 1990 » Danzigstempel aus der Inflationszeit

>>  >>  >> Danzigstempel aus der Inflationszeit

Ein äußerst problematischer Stempel ist Danzig 1 h. Die bekannte Lücke in der Sehne unten links ist entstanden zwischen dem 4.1.24 6-7N und dem 5.1.24 5-6N. Der unbeschädigte 1 h soll vom 22.1.21 bis zum 8.4.21 violette Stempelfarbe gehabt haben und vom 20.6.23 bis zum 27.9.23 öliggraue. Ganzstücke in ansehlicher Zahl - mehr als 100 - haben dem Verfasser dieser Ausführungen vorgelegen, jedoch erst mit Stempeldaten ab 16.6.21; Abschläge in violetter Farbe lagen ihm bis-her noch nicht vor. Im Gegenteil, aus der violetten "Periode" lagen Abschläge in schwarzer Farbe vor auf selteneren Marken, geprüft Schüler BPP - das sollten denn doch Fälschungen sein, wenn das mit der violetten Farbe stimmt?!

Die öliggraue Farbe ist auch nicht so genau zu nehmen, während der Zeit kommen auch schwarze Abschläge vor. Auch aus der Zeit der öliggrauen Farbe kommen Manipulationen vor.

Im allgemeinen sehen die Abschläge Danzig 1 h auf Ganzstücken recht zart aus, sie sitzen häufig schief auf der Frankatur. Im Gegensatz dazu sind die Abschläge auf losen Marken oft gut zentriert und sehr kräftig schwarz abgeschlagen.

Oben: Danzig 1 h 16.10.22 auf der nicht mehr gültigen Nr. 91, wobei die zweite 2 aus 22 dann mit einer 1 überstempelt worden ist. - Es folgt das angebliche Fehldatum 12.3.22 statt richtig 12.3.23 auf der Nr. 131. Die Marke hat aber noch vollen Gummi, und vom 12.3.23 liegt ein Ganzstück vor mit anderer Stempelfärbung. Vermutlich also kein Stempelirrtum, sondern ein Katalogirrtum. - Die 3. Marke, wieder die Nr. 131, ist öliggrau gestempelt 1 h 26.6.23, aber da war die Nr, 131 nicht mehr gültig. - Ebenso rechts daneben die Nr. 132 mit dem 10.9.23. Als letztes die Nr. 176, verausgabt am 23.10.1923, Stempel 1 h 13.10.25.

Oben: Danzig 1 h 14.6.20 auf Nr. 21, die erst am 20.8.20 verausgabt wurde. - Es folgt zweimal die öliggraue Farbe von 1923, hier rückdatiert auf den 5.7.22 (Nr. 81 und 143). - Die D 1 mit einer typischen gefälligen Entwertung 9.4.23; ein 5 -Pfg. -Wert zu der Zeit, da die billigste Portostufe (Drucksache) schon 10 M. betrug.

Als 5. und 6. Marke zweimal die Nr. D 36 öliggrau: Einmal Infla-echt signiert Hochkeppeler 26.7.23, einmal Stempeldatum 39.7.23 (!), und daneben zimzemeezen das gleiche kuriose Datum auf der Nr. 142. Ein Verkaufswilliger würde sofort sagen: Ganz einfach, der Beamte hat am Morgen des 30.7.23 statt vom 29. auf den 30. irrtümlich auf den 39. eingestellt - können Sie das Gegenteil beweisen? Nein? Dann bitte Attest mit Farbfoto!!

Wie aber kam dann der "Irrtum" bei der Marke ganz rechts zustande? Es ist die Nr. P 25 X, "vordatiert" auf den 18.9.24!

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Arge Danzig, Rundschreiben 148, Literaturbeilage 933, Karl Kniep, 7.8.1990, Seite 3.


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Added: 15/10/2015
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