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>> Zusatzfrankaturen infolge Portoänderung auf Ganzsachen des Freistaats Danzig

m.E. entspricht der Preisansatz ohne Zusatzfrankatur aber immer noch nicht dem Seltenheitsgrad.

Im Oktober 192o erschien eine weitere 15-Pf-Ganzsache im Garmania-Muster; der Aufdruck des Landesnamens "Danzig" war diesmal jedoch in Zierantiqua ausgeführt (P 5). Auch diese Karte kann ohne Zusatzfrankatur nur im Ortsverkehr vorkommen. Sie diente aber zumeist mit Zusatzfrankatur dem Fernverkehr, da zunächst immer noch keine Postkarten mit 30-Pf-Wertstempel erschienen waren. Auch diese Karte gehört somit mit 15-Pf-Zusatzfrankatur für den Fernverkehr und mit 25-Pf-Zusatzfrankatur für den Auslandsverkehr in eine vollständige Dokumentation der Danzig-Ganzsachen jener Zeit. Die Bewertung dieser relativ häufigen Ganzsache für Stücke ohne und mit Zusatzfrankatur im Michel wird man akzeptieren können. Bei Auslandsverwendung ist aber mindestens der dreifache Betrag der Bewertung mit Zusatzfrankatur anzusetzen.

Erst über fünf Monate nach Erhöhung des Fernportos für Postkarten auf 30 Pfennig kamen die ersten Ganzsachen mit 30-Pf-Wertstempel an die Schalter. Es handelte sich wiederum um Germania-überdruckprovisorien, und zwar um zwei einfache und zwei Antwortpostkarten (P 6-9). Im Auslandsverkehr erforderten diese Karten von Anfang an eine Zusatzfrankatur von 10 Pfennigen, die keinesfalls wertmindernd ist. Man wird hierfür im Gegenteil Zuschläge von 50 bis 100 Prozent auf die Erhaltung ohne Zusatzfrankatur bewilligen können. Dagegen sind Verwendungen mit 10 Pf Zusatzfrankatur im Fernverkehr nach der Portoerhöhung vom 1.5.1921 von geringerem Interesse.

Zwischenzeitlich war nämlich Anfang Februar die endgültige Ganzsachenausgabe mit Wertstempel Staatswappen erschienen. Sie umfaßte eine einfache 15-Pf-Karte für den Ortsverkehr, eine einfache 30-Pf-Karte sowie eine entsprechende Antwortpostkarte für den Fernverkehr und eine einfache 40-Pf-Karte für den Auslandsverkehr (P 10-13). Da eine Antwortpostkarte für den Versand ins Ausland fehlte, mußte bei derartigem Bedarf auf die 30-Pf-Doppelkarte zu-

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Literaturbeilage 901, Dr. Werner Fricke, 15.9.1986, Seite 4.