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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 117 - Januar, Februar, März, 1983 » Die Danziger Freimarkendauerserie ab 1924

>>  >>  >> Die Danziger Freimarkendauerserie ab 1924

Etwas unübersichtlich ist es bei den Werten zu 10 Pfg. und zu 50 Pfg., die nach über 10 Jahren eine merklich andere Farbnuance erhielten. Für den 10-Pfg.-Wert gab es die neue Katalognummer 272, für den 50-Pfg.-Wert gab es keine neue Katalognummer, obwohl es die geänderte Nuance in zwei verschiedenen Varianten gibt.

Nach längerem Abwägen der Für und Wider war die Unterteilung des Papiers nur auf die farblichen Nuancen weiß und gelblich festgelegt.

Bei den Wasserzeichen gab es keine Schwierigkeiten, da es nur einen Wert (5 Pfg.) mit verkehrtem Wasserzeichen als Abart gibt, und die späteren Werte mit Wasserzeichen Hakenkreuze eigene Katalognummern haben.

Gummi-Unterscheidungen waren nicht notwendig, da man ja im allgemeinen hier nur gravierende Unterschiede zu erfassen braucht (Nr. 292!), und gebrauchte Marken sind ohnehin ohne Gummi.

Zweifellos ist der Druck des Markenbildes der interessanteste Teil, und hier natürlich sind es die Farben mit ihren Schattierungen. Im  Zuge der allgemeinen Ausmerzung von. Phantasiebezeichnungen (maigrün, saftgrün, flaschengrün, seidengrün usw.) bestand lediglich bei den beiden niedrigen. Werten zu 5 und zu 10 Pfg. die Unterteilung in die erste - farblich sehr helle - Ausgabe und in die Folgeausgaben. Der Wert zu 15 Pfg... wies einmal eine hellgraue und einmal eine dunkel-graue Färbung auf, wobei die helle Färbung aber viel länger vorkam als bei den beiden erstgenannten Werten.

Alle übrigen Werte waren schwer einzuteilen, man konnte Stempeldaten, Hausauftragsnummern und die entsprechenden Marken mit Aufdrucken (Michel-Nr. 220-229, 237-239, D41-D51) zu Hilfe nehmen.

Zusätzlich ergab sich bei den Marken mit rotem Mittelstück ab etwa 1929/1930 eine dunklere Fluoreszenz des Rots im UV-Licht. Dies konnte manchmal zum raschen Erkennen Von Ruberg-Fälschungen bei den Dienstmarken führen.

Für die Perforation ergaben sich keine Unterscheidungsmerkmale. Die Marken mit Autdmatenzähnung (entstanden mit der normalen Zähnungsmaschine unter Hochziehen jeweils eine Stanznadel) sind gesondert katalogisiert.

Damit wäre der Katalogisierung Genüge getan. Abweichungen (um das Wort Abarten zu vermeiden) kommen recht häufig vor. So ist es manchmal gar nicht so einfach, die Papierfarbe zu bestimmen. Es gibt Farbwischer, unterschiedliche Markenbildgrößen, Doppelzähnungen (Diamantzähnung), verlängerte oder verkürzte Formate, verschmierten Druck, mageren Druck usw. - Hier aber soll noch etwas über die "FluoresZenz im UV-Licht" gesagt werden.

Die Fluoreszenz ist eine Fähigkeit diverser Substanzen, daß sie, durch Bestrahlen mit Lichtquanten (Photonen) selbst leuchten, und zwar in einer längeren Wellenlänge als die Strahlenquelle selbst.

Aus dem Gesamtspektrum der elektrischen Wellen ist für das menschliche Auge nur der kleine Bereich der "7 Regenbogenfarben" sichtbar:

längerwelling          kontinuierliche           übergänge           kürzerwellig
(infrarot) rot orange gelb gelbgrün grün blau violett (ultraviolett)

So gibt es farblose Flüssigkeiten, die beim Bestrahlen mit Blaulicht grün oder gelb leuchten. Nimmt man das für den Menschen unsichtbare Ultraviolett als Quelle, kann durch die Fluoreszenz eine TransformatIoh in den sichtbaren Bereich vorkommen, und zwei bei Tageslicht gleichfarbig aussehende Gegenstände leuchten jetzt verschieden.

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Arge Danzig, Rundschreiben 117, 31.12.1982, Seite 634.


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Added: 05/12/2015
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