btn toggle

Gallery

Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 100 - Februar, 1979 » 100 Jahre Vorphilatelie in Danzig-Briefen der Firma Schröder & Schyler & Comp., Bordeaux

>> 100 Jahre Vorphilatelie in Danzig-Briefen der
Firma Schröder & Schyler & Comp., Bordeaux

(1768) ... sind 10 faß genug9 da es viel Geld ist für schlechlun dabei kein Segen zu erwarten...

(1804) ..0 Die Pastete hat wahrlich, mehr ihrer Neuheit als ihres Geschmacks, viel Spas gemacht! Die guten Freunde so daran Theil nahmen, waren: Freund Paulat, G. Schönbeck Erbherr der Caschuben, Fr. G. A. Böttcher im schmerzhaften Podagra..

Bei den nachfolgenden Passagen handelt es sich um Transportprobleme.

(1756) ... die 20 Faß Wein auf 2 Schiffe zu verteilen, damit- das Risico vermindert sei...

(1772) Verladung nur auf holländischen Schiffen, da dort größtmögliche Sorgfalt ...

(1782) ... Verladung erbitte ich bis medio spätestens aber bis ultimo August, weil sonst die Schiffe, die Norwegen anlaufen, dort erst überwintern, wobey die qualitg des Caffes erheblich leidet ...

(1788) Ersuche mit erstem Schiffe für meinen eigenen Tischgebrauch 5 Oxhöft guten, reinen, gesunden, wohlschmeckenden Rothen Wein auf billigem Preise zu senden. Bitte doppelte Fastage oder Leinwand um die Fäßer, damit während der Reise nichts genommen werden kann...

(1792) anzeigen wollen, wie uns mit Schiffer Ehlert gesandt fert haben.

Nr 1 hier visirt  49 Viertel,  laut Factura  51 Viertel
Nr 2     "       "      49       "              dto              50     "
Nr 3     "       "      50       "              dto              51     "
Nr 4     "       "      50       "              dto              52     "          
                         198 Viertel                            204 Viertel

folglich fehlen 6 Viertel. Mit den gesandten Weinen, zumahl die mit Schiffer Ehlert, haben wir ebenwol nicht Ursache, zufrieden zu seyn.

(1822) ... Schiffer Rackhard ist genöthigt gewesen, gestern mit der Anette Marie hier einzulaufen, nachdem. er bei schwerem Wetter 41 Tage See gehalten, ein Leck überkommen, und Seegel und Tauen ramponirt hat. Das Schiff muß kielhohlen. Die Kosten sind groß und die Aßuradeurs werden schwerlich zahlen wollen. Erbitte zur Minderung der Kosten um einen Auftrag, damit das Schiff nach dorten statt mit Ballaet einer Landung Holtz zu vortheilhaften Preisen kommen kann ...

Erstaunlich, wieweit die Politik den Handel mitbestimmte! Man lese:

(1774) ... Mann ist in Ihrer Gegend von einem Gerüchte irritiret worden, als wenn unser Orth durch die Preußischen Druckvagen gantz zu Grunde gerichtet wäre. Es ist wahr, die Handlung wird uns schwehr gemacht, einige Zweige hat man uns geraubet, und wir werden auf verschiedene andere Arth gekränket. Und daß wann es auf das Aergste komt und wir durch diesen Zeit Umstand zu leyden kommen, wir allemahl noch den größten Theill unserer Vorrechte behaupten werden. Wir wollen noch nicht einen Strich von unseren Freyheiten verliehren und mäßen darum einige Ungemächlichkeiten ertragen. Und wir schmeicheln uns mit gutem Grunde, daß wir sie rühmlich überstehen werden..

(1776) ... da die Pohlen als eintzige Käufer des Martiniqu-Caffée gar nicht davon kaufen können, seitdem bey der Preußischen Zoll-Kammer von jedem auf Pohlen gehenden Pfund Caffoe Ein Gulden haar deponiret werden muß ...

>>  >>  >>

Arge Danzig, Rundschreiben 100, Sonderbeitrag Nr. 6, Januar 1979, Seite 2.


Hits: 1758

Added: 16/12/2015
Copyright: 2024 Danzig.org

Danzig