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Gallery » Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929 » Abschnitt „Vom Wert oder Unwert"

>> Beiträge zur „Memel"-Philatelie 

>> I. Abschnitt „Vom Wert oder Unwert"

vielleicht auch von 151-163, die allerdings noch von keiner Seite beobachtet wurden. Absolut selten ist auch 10 C/25 M/ (230/125 I). Werte wie 164 1-166 I sammelt der „aufrechte" Spezialist nicht, da grabe Machwerke, während 164-466 noch „zünftig" sein mögen, jedoch auf Bedarfsbriefen, wohl überhaupt gebraucht, nicht angetroffen werden. Letzteres gilt auch von 151-163. Sehr selten (1/400 der Auflage) ist der beliebte Plattenfehler von Nr. 150 (1000 M blau) „MARK W" statt „KIU", er ist auch auf allen Aufdruckwerten dieser Marke zu finden, also 182, 191, 192 I. und II. Platte und besonders selten bis 15, 25, 30/1000 (213, 221, 229). — Von den Aufdrucktypen der Cent-Litas-Währung sind besonders hervorzuheben: 168 als Marke wesentlich seltener als 167, Nr. 169-173 sind als Zifferntypen von Michel nur teilweise aufgezählt (siehe Lit.: Berliner Br.-Ztg. 1929 Nr. 2, Seite 21 oder Sammlerwoche 1925 Nr. 37, Seite 521 ff). Unter diesen Typen gibt es einige recht seltene Stücke. Der Wert Michel Nr. 172I ist nur ein Probedruck, der kaum postalische Verwendung gefunden haben dürfte; eine Marke dieser Art „mit 2 verschiedenen Aufdrucken" (frei nach Michel) gibt es nicht, vielmehr hat man bei diesem Probedruck aben statt der zwei Zierbalken einen Doppelbalken gesetzt, wie ihn später z. B. die Werte 211-213 erhalten haben. Ein Preis von 500-300 (Michel) ist natürlich Versuchsnotierung ohne praktischen Wert. Nr. 176 scheint seltener als 177 zu werden, darunter besonders die Typen V. (2% der Auflagen). Von 10 Cent (180) gibt es bestimmt 6 wohl aber 7 Typen, die Seltenheit der VI. und VII. Type durch ihre einmalige Stellung im Bogen gekennzeichnet. Nr. 182 1 L (klein)/1000.— M enthält in der Platte mindestens 8 Typen der „1". Absolut selten (da nur in Feld 92 bzw. 93) sind die Abstandtypen bzw. Balken (beschädigungs)type 93 der 2-50 Cent (183-191). Nr. 192 gibt es in zwei Aufdruck-Platten (die zweite zeigt ausser dem völligen Neusatz meist tiefschwarze Aufdruckfarbe). Absolut selten (1%) sind alle Stücke mit der Aushilfstype „S" in „LITAS" von 182, 192 I. und II. und 201 bis 205, ebenso die gesperrten Felder LIT-AS und LITA-S von obigen Katalogstücken. Feld 92 (sehe oben) von 193-205 sollen nicht unerwähnt bleiben. Eine Aushilfstype C9 von „Centu" finden wir 11-13% bei 206-229 und 230-233; stets bei 230I bis 233 I. Letztere „Type II." nur 1% der Auflage; ebenfalls 234-237 I. (s. auch hierüber Lit.: Berliner Briefmarkenzeitung 1929 Nr. 2). Ein hochinteressantes Sondergebiet ohne philatelistische Mache bieten uns die Marken Nr. 206-229. Jeweils in 100er-Platten, gesetzt in kleiner Druckerei in Kowno, enthalten diese durchschnittlich je 4 verschiedene Wertziffern- und Buchstabenlettern (1, 2, 3, 5, C, t), die teils nur einmal im Bogen zu finden sind, es gibt dort 104 Gesamttypen von 24 Werten. Ausserdem noch Zeilenabstände typisch in den Aufdruckplatten verteilt daneben „gesperrt" gesetzte Wertziffern 1-5, 2-5, 3-0. Es wird auf der Ausstellung wohl Gelegenheit geboten werden, dieses Sondergebiet in Augenschein zu nehmen.

Zum Schluss dieses Abschnittes noch ein Wort zu den „Germania"-Ausgaben bezüglich seltener Stücke. Bekanntlich sind die Werte in der Reichsdruckerei in Berlin gedruckt und daher recht exakt ausgeführt. Man kennt im Aufdruck wohl nur Lettern-Beschädigungen, von abweichenden Typen ist nichts zu nennen. Jeder Bogen zeigt in der Mitte des untern Randes die „Haus" — (H) oder Auftragsnummer des Drucks und diese Sonderheit hat sich der Spezialist dieser Ausgabe zu eigen gemacht, er

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Internationale Briefmarken Ausstellung, Danzig 1929, Seite 50.


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Added: 19/02/2016
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