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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben 250 » Stempel-Prüfung Danziger Marken

>> Infla-Stempel-Prüfung Danziger Marken

Was sagt dazu die Prüfordnung des BPP e. V. unter 6.4.?
„... nicht portogerecht frankierte Ganzstücke können auch wie Briefstücke signiert werden. Der Prüfer ist berechtigt, das Ganzstück zur Anbringung des Prüfzeichens zu öffnen".

Na toll, dann braucht man anschließend nur noch diesen Brief zu zerteilen und erhält somit Briefstücke mit heute nicht prüfbaren Stempeln, die aber das Infla-Prüfzeichen tragen. Und da die Prüfer vorherige Prüfungen anerkennen (siehe Aussage in „Prüfpraxis bei Altsignaturen" von Rüdiger Soecknick im RS 215 auf Seite 1642), ergäbe das dann sechs Prüfbefunde für Marken im Katalogwert von zusammen 1.300 €.
Einem Interessenten kann man da nur raten, dass eine solche Prüfung einfach nichts wert ist; derartige Briefstücke kann man doch wesentlich billiger bekommen.

Fall 2:

Wer Danzig gestempelt sammelt und die Problematik bei diesem Gebiet kennt, der sucht beweisbare Stempel, so wie der neben-stehend abgebildete.

Vielfach ist aber nicht so ideal gestempelt worden, hier als Beispiel die skizzierte Stempelung eines Marken- Paares.

Was sagt dazu die Prüfordnung unter 6.2.?
„Bei Einheiten . . . kann der Prüfer im Falle der Signierung auf jeder Briefmarke sein Prüf-zeichen anbringen".
Auch das obige Paar kann man teilen, rechts eine auch weiterhin prüfbare Marke, aber was verbleibt vom Stempel auf der (als echt signierten) linken Marke? Eine zukünftige Nachprüfung ist nicht mehr gewährleistet. Der Sammler sollte sich also ernsthaft überlegen, ob er dafür Geld ausgibt.

Fall 3:

Ein alter Postbeamter, der auch Briefmarkensammler war, hat mir folgende Geschichte erzählt: Ab den Anfangsjahren der Bundespost hat er alle Sondermarken gekauft und dann sauber zentrisch mit dem Tagesstempel seiner Dienststelle abgestempelt. Jahre später, als die Marken dann richtig teuer im Katalog standen, hat er eine Prüfsendung mit diesen Marken an Schlegel senior zusammengestellt . . . und alle Marken mit „Stempel falsch" signiert zurückerhalten - weil der von ihm benutzte Stempel auf den Marken nichts zu suchen hatte.

Beim Sammelgebiet Danzig müßte man es genauso machen. Lose gestempelte Portomarken sind ganz einfach falsch, es sei denn, sie wurden mit dem Stempel 'DANZIG * 1 s' entwertet.
Die Begründung wäre die gleiche wie oben angeführt.

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Rundschreiben 250, Literaturbeilage 195, 27. November 2015, Seite 2.


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Added: 05/01/2016
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