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Auf Suche nach den ehem. deutschen Postgebäuden – Danzigreise 2016
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, eMail: martin.jenrich@web.de]

Am Sonnabend, dem 26.8.2016, reise ich – zusammen mit Dieter Bronisch – wieder ins Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Danzig. Am späten Nachmittag treffen wir in Bohnsack (poln. Sobieszewo) ein, wo wir im Hotel „Bartan“ in der ul. Turystyczna 9A (deutsch Touristenstr.) für je ein Zimmer avisiert sind. Der Besitzer Bartosz Gast spricht gut deutsch, das Zimmer kostet 50 € (mit Frühstück). - Vorher besuchen wir noch Marianne Augustynowicz mit Tochter Irene in Trutenau (poln. Trutnowy) und laden Allerhand aus, was wir mitgebracht haben.

Den nächsten Tag mit hochsommerlichen Temperaturen nutzen wir, um am örtlichen Strand in der schönen Danziger Bucht dem Sonnen und Baden zu huldigen. Es ist zwar voll, dafür aber keine Animation oder laute Musik. Die Badekultur ist einfach: keine Strandkörbe, man lagert auf Decken, und für die Kleinen werden kleine Zelte aufgebaut. Das Wasser ist sehr sauber, keine Plasteteile schwimmen im Meer. Bademeister auf Türmen sind auch zu sehen.

Am Montag, dem 28.8.2018, haben wir uns Etliches vorgenommen. Es ist sehr warm: 28 °C.

Zuerst fahren wir nach Einlage an der Weichsel (poln. Przegalina) zu Engelbert Wolski (* 1935), den wir vor ein paar Jahren kennenlernten. Er wohnt allein direkt an der toten Weichsel (poln. Martwa Wisła), die nach Danzig führt. Sie war vor dem Weichseldurchstich am 31.3.1895 zwischen Schiewenhorst (poln. Świbno) und Nickelswalde (poln. Mikoszewo) die einzige Verbindung auf dem Wasserweg.

Hier befand sich eine Posthilfsstelle, die vom Ehepaar Salewski betrieben wurde. E. Wolski übergab mir eine alte Damenhandtasche mit Schriftverkehr der Salewskis, die ich dankend annahm.

Das nächste Ziel ist Wotzlaff (poln. Wocławy). Es ist Sonntag und heiß, und wir wollen beim Pfarrer nachfragen, in welchem Haus die frühere deutsche Post war. Leider ist er nicht zu Hause, und keiner kann uns weiterhelfen.

Also fahren wir weiter, und zwar nach Gottswalde (poln. Koszwały).

Im Dorfladen, dem polnischen Sklep, kaufen wir Eis und etwas zum Essen und fragen vor dem Geschäft einige Polen, im welchem Gebäude denn die frühere deutsche Post gewesen sei. Einer steigt zu uns ein und will uns dorthin führen. Wir landen allerdings in Wesslinken (poln. Wiślinka). Hier waren wir schon einmal und kennen das Gebäude in der ul. Łakowa 1 – auch von innen. Leider ist diese Post inzwischen geschlossen worden. Also auch kein Erfolgserlebnis.

Die ehemalige Post in Wesslinken.

Weiter geht’s nach nach Langenau (poln. Łęgowo). Dort verweist uns eine nette junge Polin, der wir unser Anliegen vorbringen, an Stacho Nowaskiewicz, der sozusagen „um die Ecke“ wohnt. Er könne uns bestimmt weiterhelfen. Das kann er auch, nachdem wir klingeln und ihm unser Problem erklären. Er führt uns zur heutigen Postanstalt in der ul. Spacerowa 9. Sie steht fast an der gleichen Stelle, an der sich die alte deutsche Post befand, die irgendwann einmal abgerissen wurde. Endlich ein Ergebnis!

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Arge Danzig, Rundschreiben 261, 4. Quartal 2018, Seite 3271.


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Added: 27/11/2018
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