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Das Danziger Postwertzeichen Nr. 7.
Heft Nr. 7, 30.6.1937, Abteilung 1, Seite 96.

-- Farbenabarten bei Danziger Marken.

>> nicht auf einmal ansetzen. Nun ist aber während des Drucks der Farbemischer plötzlich krank geworden. Sein Ersatzmann findet wohl die richtige Farbe vor, er nimmt aber eine viel zu große Menge Oel u. Lack. Während die schon gedruckten Marken matt sind, sind die neuen nun heller und stark metallisch glänzend. Während eines anderen Drucks wird auf einmal festgestellt, daß die vorhandene Farbe nicht ausreicht. Der Druck kann nicht unterbrochen werden. Man geht also zum Lieferanten. Der hat nur eine ähnliche Farbe, die viel mehr weiß oder viel mehr schwarz, als die bisher verwandte Farbe enthält. Vielleicht hat er, sagen wir z.B. wohl eine blaue Farbe. Sie ist aber nicht ultramarin, wie man sie haben wollte, sonders sie ist preussisch - blau. Man denke doch nur an unsere Neptunsmarken, für die doch sicher nur eine Auflage besteht und die sogar aus der heute wieder tadellos arbeitenden Reichsdruckerei stammen.

5.) Die Farbenangaben bei Michel halte ich für unzureichend. Dafür ein Beispiel. Vondem Sternprovisorium 25 Pf. (Michel Nr. 18) soll es eine erste Auflage mit klarem dunkelgrünen und eine zweite mit verschwommenen gelbgrünen Überdruck geben. Davon ist kein Wort wahr. Die ersten Drucke zeigten einen sauberen dunkelgelbgrünen, später einen grell blaugrünen und die letzten einen breitgedrückten schwarzgrünen Überdruck, der bei künstlichem Licht gerdezu schwarz wirkt. Zwischen diesen 3 Hauptfarben gibt es noch alle möglichen Übergänge.

6.) Sind diese Farbenarten wirklich so wichtig? Nun, der Durchschnittssammler braucht nichts davon zu wissen, der Spezialsammler muß aber die verschiedenen Farbtöne berücksichtigen. Es wäre ja wirklich gelacht, wenn er nur mit Lupe und Millimeterstab herauszufindende Druckunregelmäßigkeiten, die ja auch nur dem Zufall ihr Dasein verdanken, sammeln und an jedem sofort in die Augen springendem verschiedenen Farbtönen achtlos vorübergehen würde. Der Spezialkenner, der Spezialprüfer wird ohne Kenntnis der vorkommenden Farbtöne zum mindesten sich seine Arbeit sehr erschweren, wenn nicht gar Fehlurteile fällen.

7.) Sollen die Farbenabarten im Katalog mit verschiedenen Preisen versehenwerden? Sicher wird der Händler,dem jahraus, jahrein viele Marken durch die Hände gehen, seltene Farben bald herausfinden und als selten entsprechend teurer verkaufen, ganz gleichgültig, ob die Farbenabart im Katalog steht oder nicht. Wenn nun der Sammler, der diese mehr oder weniger seltenen und vielleicht teurer erstandenen Farbenabarten zusammengebracht hat, eines Tages seine Sammlung verkaufen muß, so wird ihm der Händler eben nur die Normalfarbe bezahlen, denn nach dem Katalog gibt es ja bei deser Marke keine nennenswerten oder gar seltenen Farbtöne.
N.

Randdurchzähnung bei den Marken Danzigs:

Die Zähnungsschlüsselzahl der Danziger Marken ist den Katalogen hinreichend bekannt. Nicht bekannt ist aber bisher,auf welcher Seite der den Markenbogen umgebende Papierrand durchperforiert ist. Der Herausgeber des „Danziger Postwertzeichens“ hat sich redliche Mühe gegeben, hier Klarheit zu schaffen, aber immer nur an einzelnen Marken. Es soll in den folgenden Zeilen der Versuch gemacht werden,
>>

Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft der Sammler Danziger Postwertzeichen im in- und Auslande (A.S.D.P.).
Heft Nr. 7 - Ende Juni 1937, Seite 149.


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Added: 09/07/2010
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