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Das Danziger Postwertzeichen Nr. 7.
Heft Nr. 7, 30.6.1937, Abteilung 1A, Seite 9.

D a p o s t a 1937.
Die erste Danziger Landespostwertzeichen-Ausstellung zeigte viele schöne und wertvolle Sammlungen, darunter waren naturgemäss die Danzig-Sammlungen stark vertreten. von den Mitgliedern der Danziger
Arbeitsgemeinschaft haben nachstehende Herren Auszeichnungen erhalten:

- Kurt Grönke, Danzig-Langfuhr.
1 goldene Plakette und goldene Staatsmedaill.
- G. Sempf, Königsberg.
1 goldene Plakette und Ehrenpreis der Ausstellungsleitung.
- Franz Prill, Danzig-Langfuhr.
1 silberne Plakette und bronzene Staatsmedaille.
- Wilhelm Thürk, Danzig-Langfuhr.
1 silberne Plakette und bronzene Staatsmedaille.
- P. Wittkämpfer jr., Amsterdam.
1 silberne Plakette.
- G. Hochkeppler, Berlin-Steglitz.
1 silberne Plakette.

Bei der grossen Anzahl guter Sammlungen war es für die Preisrichter bestimmt nicht leicht, eine gerechte Entscheidung zu treffen. Besonders schwierig musste für sie die Bewertung der Danzig-Sondersammlungen sein, da kein Spezialkenner dieses Gebietes unter den Mitgliedern der Jury vorhanden war. Trotzdem glauben wir, dass die Entscheidungen jedenfalls, soweit sie unsere Mitglieder betreffen, objektiv richtig sind.Die Auszeichnungen mögen unseren Vereinskollegen als Ansporn zu weiterer Arbeit dienen. Wir gratulieren herzlichst zu dem erzielten Erfolg.

Der Besuch der Ausstellung könnte, gemessen an der Zahl der verkauften Eintrittskarten als überaus gut bezeichnet werden, denninnerhalb von 3 Tagen sollen nach Pressenachrichten ca 50 000 Eintrittskarten verkauft worden sein. Der Andrang war zu allen Tagesstunden gleich gross, zeitweise mussten die Besucher sich bis zu 6 Stunden anreihen, um Eintrittskarten kaufen zu können. Leider konnte fasst niemand die Ausstellung selbst besichtigen, da Organisationsmängel dies völlig verhinderten. Alle Zugänge waren verstopft durch Menschenmassen, welche die Ausstellungsblocks kaufen wollten. Die Daposta-Blockpaare beherrschten während der Ausstellungszeit ganz Danzig. Wurden schon vor der Ausstellung Daposta-Quittungen zu mehrfachem Nennwert gehandelt, so entwickelte sich auf der schwarzen Börse um das Ausstellungsgebäude herum ein wilder Handel, dem gegenüber selbst die Schutz- u. Kriminalpolizei mehr oder weniger machtlos war. Diese Auswüchse sind ausserordentlich bedauernswert und widern jeden anständigen Philatelisten an.

Über die Auflagehöhe der Dapostablocks ist nichts Genaues in Erfahrung zu bringen. Die Ausstellungsleitung, die die Zahl genau kennt, schweigt sich hierüber befremdlicherweise aus.

Arbeitsgemeinschaft der Sammler Danziger Postwertzeichen im in- und Auslande (A.S.D.P.).
Heft Nr. 7 - Ende Juni 1937, Seite 169.


Hits: 1943

Added: 15/07/2010
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