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Gallery » Rundschreiben 246 - 1. Quartal 2015 » Briefmarken-Rundschau, „Danziger Zeitung“

 

Aus alten Zeitungen und Zeitschriften
[vorgelegt von Ronald van Waardhuizen, eMail: ronny@danzig.org]

Briefmarken-Rundschau
Beilage Nr. 24 der „Danziger Zeitung“ vom 25. November 1920

Katalogisierung der Danziger Postwertzeichen III.

Wir bringen heut den Schluß der Katalogisierung der bisher erschienenen Danziger Postwertzeichen und als Nachtrag dazu einige bisher noch nicht aufgeführte Farbenabart und ergänzende Angaben über bemerkenswerte Fehldrucke.

Die beiden neuen Sternprovisorien ordnen wir in Serie ein, zu der sie im Album unbedingt gehören müssen. Es verschiebt sich dadurch allerdings die bisherige Nummerierung um zwei Ziffern nach oben ab Nr. 17 durch Einfügung neuer Nummern 18 und 19.

Danzig.
1920.  „Sternausgabe“ (Nachtrag)
18 (heute: MiNr. 19) 60 Pfennig auf 30 (5) braunrot (verausgabt 20. November)
19 (heute: MiNr. 20) 80 Pfennig auf 30 (5) Aufdruck schwarzblau (verausgabt 20. November)

1920.  „Innendienst-Ausgabe“ (Ausgabedatum 5.9.) (heute: 30.8.)
Marken des Deutschen Reiches mit verschieden gestelltem Überdruck (Sauer, Danzig); in Danzig außer Kurs gesetzte eingezogene deutsche Marken, Werte zu 60 Pfennig, 1 Mark Kupferdruck, 2 Mark Kupferdruck und auf der Post vorhandene Restbestände, die Worte „Deutsches Reich“ ausblockiert

Die Marken waren nur für den „Inneren Postverkehr“ (hauptsächlich für Pakete) bestimmt und wurden an das Publikum nicht verausgabt. Nur einige der Postämter im Freistaat erhielten ganz wenige Sätze dieser Ausgabe, von denen wohl nur ein verschwindend geringer Teil wirklich posta-lisch verwendet wurde. Etwa 500 Satz wurden an Mitglieder des Magistrats, der Verfassunggebende Versammlung und an Offiziere der in Danzig stationierten alliierten Kommission einzeln zur Verteilung gebracht. Weitere etwa 500 Satz befinden sich noch in Händen der obersten Postbehörde zwecks späterer Verfügung darüber. Es sind mithin nur ca. 1.000 vollständige Sätze durch die Post selbst in Verkehr gebracht worden.

44 (heute: MiNr. 47) 60 Pfennig violett schräger Aufdruck, blau Danzig, Auflage etwa 2.250
45 (heute: MiNr. 48) 1 Mark rot, schräger Aufdruck, kirschrot Danzig, Auflage etwa 3.300
46 (heute: MiNr. 49) 2 Mark blau, ovaler Aufdruck, seitlich Danzig, Auflage etwa 2.150

1920. Flugpostausgabe (Ausgabedatum 29.9.)
Marke Nr. 6. zu 40 Pfennig rosa mit blauem oder kirschrotem Aufdruck eines Flugzeuges, bei dem 1-Mark-Wert mit Aufdruck eines blauen geflügelten Posthorns; die ursprünglichen Wertangaben überdruckt mit den neuen Werten

47 (heute: MiNr. 50) 40 auf 40 Pfennig Aufdruck blau, Flugzeug nach rechts
48 (heute: MiNr. 51) 60 auf 50 Pfennig Aufdruck kirschrot, Flugzeug nach links
49 (heute: MiNr. 52) 1 Mark auf 40 Pfennig, Aufdruck blau, geflügeltes Posthorn

Diese Ausgabe war bestimmt zur Frankierung von Flugpostsendungen über Deutschland nach Schweden, Holland und England, doch wurden die Briefe erst auf dem Bahnweg nach Berlin geleitet. Der Flugpostverkehr wurde nach etwa zwei Wochen jedoch vorläufig wieder eingestellt und die Marken bald darauf vom Schalterverkauf zurückgezogen.

An Fehldrucken sind bekannt geworden 40 auf 40 Pfennig mit Doppelaufdruck, 60 auf 40 Pfennig Flugzeug mit zerbrochenem Flügel und der 60- auf 40-Pfennig-Wert, bei dem die Ziffern des Aufdrucks 60 derart verschoben sind, daß die 4 der darunter stehenden 40 unbedeckt blieb und nun die Zahl 460 lautet.

 

Arge Danzig, Rundschreiben 246, Seite 2678.


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Added: 06/08/2015
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