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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 207 - 2. Quartal 2005 » Achtung Fälschung! Danzig stempel

Achtung Fälschung! Danzig stempel.

Achtung Fälschung!
[Matthias Bock]

Unter dieser Überschrift möchte ich unregelmäßig auf Angebote aufmerksam machen, in denen falsche Ware an den Mann gebracht werden soll. Im Blickpunkt soll hier weniger der alltagliche Mist stehen, den man für wenige Euro z.B. auf Internetauktionen bekommen kann, sondern bessere Stücke, die dazu noch aus an sich vertrauenswürdigen Quellen stammen.

Bei Köhler in Wiesbaden wurde auf der 323. Auktion im Januar 2005 unter der Losnummer 2285 eine Danzig, Mi-Nr. 192. „mit zentrischem zeitgerechtem Stempel 'DANZIG 1 31.12.24', Luxus, sign. Erdwien BPP und Infla" für 450 Euro Ausruf angeboten. Entwertet war die Marke mit einem Stempel Danzig a 1 f - bekannt als Falschstempel auf Inflamarken, und in diesem Fall mit einem Stempeldatum vor dem tatsachlichen Ersteinsatz dieses Stempels (Mitte 1925) versehen. Dass Herr Erdwien diese Marke seinerzeit tatsächlich geprüft hat, ist unwahrscheinlich.

Drei falsche Danzig-Briefe wurden ebenfalls im Januar 2005 bei Hettinger (12. Auktion) unter den Losnummern 2698, 2720 und 2723 angeboten. Es handelte sich jeweils um bessere Mehrfachfrankaturen, die mit imitierten Stempeln Danzig 1 t „entwertet" worden waren und je um 100 Euro kosten sollten. Neben einer abweichenden.

Stempelfarbe sind die Fälschungen erkennbar am nicht zum Datum passenden Zustand des Stempels sowie an der identischen Anschrift „Herrn / Josef Miechkowski / Steindamm No. 12 / Danzig" in Maschinenschrift. Es ist anzunehmen, daß aus dieser Produktion noch mehr Briefe existieren.

Beide Auktionshäuser haben vorbildlich reagiert und die Stücke nach Hinweisen aus dem Verkauf genommen. Ob diese Angebote seitdem durch einen unserer Prüfer unschädlich gemacht wurden, ist mir nicht bekannt. Speziell im Fall der Nummer 192 besteht also die Gefahr, dass die Marke in naher Zukunft wieder als „echt und geprüft" angeboten wird. Über die Identität des Einlieferers ist mir im Falle der Nummer 192 gar nichts bekannt. Von den falschen Belegen bei Hettinger weiß ich, daß der Übeltater aus unserer Arbeitsgemeinschaft stammt!

Rundschreiben Nr. 207, Seite 1435.
Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie
Mitglied im VPhA des BDPh.


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Added: 13/07/2007
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