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>> Stempel „Fürstenberg"

Der Stempel mit der fehlerhaften Inschrift ist im Katalog unter der Nr. 4.0, der mit der richtigen Benennung unter Nr. 5.0 registriert. Vom fehlerhaften Stempel sind Briefausschnitte mit Datum 24.9.21 bekannt.

Herr Thomas Metz hat nun in der Briefmarken - Rundschau, einer wöchentlichen Beilage der „Danziger Zeitung", vom 22. Dezember 1921 hierzu folgenden Artikel gefunden:

Ein Stempel-Kuriosum der Freien Stadt Danzig.

Kürzlich lag uns eine Postkarte mit der merkwürdigen Abstempelung, Fürstenberg (Freie Stadt Danzig)" vor. Da es einen Ort dieses Namens im Freistadtgebiet bekanntlich nicht gibt, wandten wir uns um Auskunft an die zuständige Stelle und erhielten darüber von der 0.-P.-D. für das Gebiet der Freien Stadt Danzig unter dem 9. November folgenden Bescheid:

„Eine Berliner Stempelfabrik hat den für die Postagentur „Fürstenau (Freie Stadt Danzig)" bestimmten Aufgabestempel irrtümlich mit der Inschrift „Fürstenberg (Freie Stadt Danzig)" versehen. Bevor das Postamt in Tiegenhof, das den Fehler sofort beim Eingang des Stempels bemerkt hatte, den unrichtigen Stempel an den Lieferer zurücksandte, hat ein Beamter des Postamtes widerrechtlich mit dem Stempel einen Abdruck auf die einem dann zugesandte Postkarte gesetzt. Gegen den Beamten, der zugegeben hat, daß er sich einen Scherz habe erlauben wollen, ist das Erforderliche verfügt worden."

Wenn diese damalige Auskunft richtig war, ist dieser unrichtige Stempel also nie in Fürstenau selbst verwendet worden; Tiegenhof war das vorgesetzte Postamt. Die angesprochene Postkarte habe ich noch nicht gesehen. Es liegen mir aber zwei verschiedene Briefausschnitte mit dem Irrtums-Stempel vor. Der „Scherz" hatte wohl doch einen etwas größeren Umfang als hier geschildert.

Der Vorgänger-Stempel, Katalog Nr. 3.0, ist bis 12.11.1921 bekannt, der richtige KSBO-Stempel Nr. 5.0 ab 13.11.1921; dies müsste also der Tag der Inbetriebnahme sein. Es hat also immerhin fast 2 Monate gedauert, bis der Stempel mit der richtigen Inschrift geliefert wurde.

Nun kann sich jeder Sammler einen Reim auf diesen Stempel machen und entscheiden, ob er nach dessen Besitz streben sollte.

Stempel „Kriefkohl" Nr. 6.0


Kriefkohl Danzig

Dieser Aushilfsstempel (siehe Abbildung) sitzt auf einer Paketkarte ohne Datum. Die Karte wurde im vorgesetzten Postamt Hohenstein nachgestempelt. Das auf der Kopie nicht einwandfrei zu erkennende Datum wurde mit 25.12.44 angegeben. Da die Abstempelung in Kriefkohl vermutlich einen Tag früher erfolgte, wurde in den Katalog das Datum 24.12.1944 aufgenommen.

Nun hat Her Richter aus Berlin als neuer (glücklicher) Besitzer dieser Paketkarte einwand-frei das Datum 5.12.44. 11-12 V ausgemacht. Auf der Rückseite ist als Ausgabevermerk des Postbeamten der 11.12. genannt. Wegen der relativ frühen Abstempelung in Hohenstein, ist die Stempelung mit dem Aushilfsstempel in Kriefkohl wohl am 4.12.1944 erfolgt. Es wird gebeten, dieses Datum in den Katalog einzutragen. Bisher ist nur dieser eine Abdruck bekannt. Ich vermute, dass es danach noch den Stempel Nr. 5.0 mit Postleitzahl gegeben hat; bisher wurde aber noch kein Abdruck vorgelegt.

„Stumme" Feldpost-Stempel
[Anton Auffenberg]

Vorweg muss ich zugeben, dass das Spezialgebiet „Feldpost" immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich ist. Es wäre doch an der Zeit, dass einmal ein „Fachmann" im Rahmen der Literatur - Berichte einen grundlegenden Artikel hierüber schreibt. Trotz meiner Unkenntnis beruhen die folgenden Ausführungen auf intensiven Überlegungen und Erfahrungen mit der Danziger Stempel - Technologie.

Ausgelöst wurden die Zeilen durch eine Mitteilung von Herrn Simon, dass im aktuellen „Michel Feldpost - Handbuch" die komplett aptierten (stummen) Danziger dzg-Feldpost-Stempel nicht mehr separat aufgeführt sind. Auf seine Nachfrage erhielt er die Antwort, dass diese Stempel mit anderen leicht zu verwechseln seien.

So seien öfter Stempel falsch bestimmt worden. Auch seien derartige Stempel teilweise nicht eindeutig zu identifizieren. Zum Trost: Derartige Stempel sind weiterhin im Handbuch aufgeführt, aber nicht mehr gesondert als Danziger Typen.

Diese Stempel hat unser Mitglied Klaus Böhm in seinem Büchlein „Die Danziger FELDPOST-dzg-Stempel" ausführlich behandelt. Wer die Möglichkeit hat, sollte dieses Heft unbedingt vorher lesen.

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Arge Danzig, Rundschreiben 199, 2. Quartal 2003, Seite 1302.


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Added: 21/07/2007
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