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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 100 - Februar, 1979 » 100 Jahre Vorphilatelie in Danzig-Briefen

>> 100 Jahre Vorphilatelie in Danzig-Briefen der Firma Schröder & Schyler & Comp., Bordeaux

(1801, 27. Januar) ... So eben verbreitet der Heilige Fürst-Bischof von Hohenzollern, daß der Erste Consul Bonaparte ermordet wäre und die Engländer in Egypten gelandet. Wir zittern für die Bestättigung der Ermordung des Bonaparte ...

(1801, 30, Januar) ... Die Nachricht von der Ermordung des Ersten Consuls hat sich, Gott Lob, nicht bestättigt

(1801) ... Von englischen Posten kam Nachricht, daß Pitte Dundee Und Grennville u. Chatam abgedankt habet. Das läßt Frieden vermuten ... Wenn erst allgemeiner Friede ist und eine reelle Handlungsfreiheit und die Handelsverbindung mit zohlen wieder hergestellt wird, so haben wir wieder beste Aussichten ...

(1801) ... Biß man völlige Gewißheit von dem freundschaftlichen Benehmen der Engländer gegen Preußen hat . . .  Noch ist nicht bekannt, wie England die Nota Betref der Nordischen Convention von Preußen aufnimmt. Daher erbitten, den Wein aufzubewahren; denn Unterhaltungskosten sind leichter zu tragen, als den Wein verlustig zu gehen ...

(1801) ... England hat embargo auf schwedische und dänische Schiffe, bitte also neutrales Schiff nehmen und ebenso neutrale Rechnung auszustellen, dabei Muscatwein anders benennen. Hoffen dann auf glückliche Ankunft...

(1803) ... was ich am niedrigeren Preise zu profitiren hoffte, holt der Teufel jetzt durch die Aßuranz Praemie, und die Unsicherheit des Raubes der Engländer ist obendrein ... Wer ist sich bey solchen Umständen klug genug! Die Weine je eher je lieber zu verladen ist eben so schlimm, als sie noch länger liegen laßen, besonders wenn Preußen zum Kriege gezwungen wird und die Neutralitaet aufhört ...
Jetzt ist die Aß. Praemie in Amsterdam 8% und in Hamburg 6 1/2%. In Rücksicht, daß Holland durch das Verhältniß mit Frankreich so gut als mit im Kriege verwickelt ist, wäre es beßer in Hamburg zu versichern, aber dort taugen die Aßu.radeurs nichts! Auf die Art ist man ein geplagter Mensch...

(1803) ... politisch ist man hier ziemlich englisch gesonnen ...

(1804) ... Wäre der leidige Krieg nicht wieder ausgebrochene hätten die West Indischen Producte schon ehender dazugegeben und versendet werden können...

(1806) ... die hiesigen Weinhändler haben seit der Aufhebung der Blokade ihren Engl. Ale und Porterbiere das in Copenhagen waren liegen geblieben, und welches sie beinahe verzweifelten in ihren Händen zu sehen, in ziemlich guten Zustand hier bekommen ...

(1806) .. noch immer eine Menge Schwierigkeiten darbey zu erkämpfen, und es gehört wirklich Dreistigkeit, um etwas zu unternehmen ..; Schiffer Nicklaßen in Bensance aufgebracht, Jensen und Janson von Bordeaux daßelbe Schicksal ... wegen einer Maskirte Versendung ziehet Kühn Erkundigung ein  besagte Ladung an irgend einen Ihnen in Tönningen bekannten Hause adressiren, die ganze Spedition auf dem Nahme dieses Hauses, damit die Ladung als Dänisches Eigerithum erscheint ...

(1850) ... Der inländische Weinhandel geht so traurig, daß ich den größten Theil Ihrer Weine noch im Lager habe. Es wurden nur die wohlfeileren unbesteuexten deutsphen Weine verbraucht. Nur in Fohlen wo der rußische Keiser mit seinem Hofe und großen Heer auf der Lauer gegen Deutschland liegti wird viel ausländischer Wein verbraucht. Da die aßen wohl in Fohlen stehen bleiben werden, dürften auch wieder gute Aufträge nach dorten kommen...

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Arge Danzig, Rundschreiben 100, Sonderbeitrag Nr. 6, Januar 1979, Seite 3.


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Added: 16/12/2015
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