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Gallery » Danziger Postgeschichte - Gerhard Schüler » Das brandenburgische und das polnische Postwesen in Danzig

>> 3) Das brandenburgische und das polnische Postwesen in Danzig

forderte in einem Schreiben energisch seine Freilassung. Gleichzeitig liefen Klagen der Danziger Kaufleute über Unterschlagung von Briefen durch de Gratta in Warschau ein. De Gratta wurde seines Amtes enthoben und aus Polen verwiesen, sein Bruder Paul zu seinem Nachfolger ernannt. In einem Vergleich zwischen dem letzteren und dem Großen Kurfürsten wurde 1661 die Beförderung der Briefe bis zu den beiderseitigen Grenzen in Wutzkow bzw. Narmeln festgelegt. Danzigs Vertreter bei diesen Verhandlungen war der Stadtsekretär Dr. Jacob Westhoff. Während der Belagerung Stettins durch den Großen Kurfürsten wurde die Post nach Hamburg über Berlin geleitet, was neben der Verzögerung auch doppelte Gebühren mit sich brachte (18 statt 9 Groschen = DM 2,40). Hamburg versuchte, die Post mit besonderen Boten über Stettin nach Danzig zu leiten. Diese wurden aber gefangen genommen. Daraufhin stellte 1675 der Postmeister in Danzig die Zahlungen an die kurfürstlichen Postämter ein und hält die brandenburgische Post nach Königsberg zurück, so daß sich Brandenburg gezwungen sieht, eine Schiffspost Stolpmünde - Pillau einzurichten. 1679 einigten sich Brandenburg und Polen wieder auf der Basis der Vereinbarungen von 1661. Vom 15.11.1666 bis 1682 wurde die Teilstrecke Lübeck - Rostock - Demmin nur von Mecklenburg betrieben, erst 1682 gelang die Wiedererrichtung der liamburger Stadtreitpost Hamburg - Wismar. 1669 nimmt Danzig am letzten Hansetag in Lübeck teil.

Der schottische General Patrick Gordon berichtet, daß um 168o die Dauer der Postbeförderung von Moskau nach Danzig günstigstenfalls eine Woche betrug.

168o wurde das Porto für einen Brief bis 1 Lot von Berlin nach Memel auf 7 gute Groschen festgelegt (1 Taler = 24 gute Groschen = 288 Pfg.). Die Geschwindigkeit der Postbeförderung ist inzwischen auf 148 km pro Tag gestiegen. 1686 erhält der Große Kurfürst von Polen die Genehmigung, eine Reitpost Wutzkow - Danzig - Elbing - Königsberg einzurichten. 1691 wurde Johann von Osten Danziger Postmeister. 1694 wurde eine polnisch-Fahrpost Danzig - Narmeln - Königsberg eingerichtet. Im Jahre 1696 schuldete der inzwischen (1699) zum Generalpostmeister in Preußen beförder-

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Danziger Postgeschichte, Gerhard Schüler, Seite 15.


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Added: 15/02/2016
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