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Ein interessanter Adressat: Franklin D. Roosevelt.
[Markward Gnauck, Tel. 040-29810729, markward-geesthacht@t-online.de]

Bekannt ist Roosevelt (1882 – 1945) als der 32. Präsident der USA. Er ist in mehrfacher Hinsicht einzigartig: U. a. war er Präsident mit 4 Amtszeiten - was der schweren politischen Lage geschuldet war - und setzte sich dabei über die freiwillige Selbstbeschränkung hinweg, der sich die Präsidenten gemeinhin unterwarfen.

Seine großen politischen Leistungen werden vor allem mit dem „New Deal“, einem Paket aus Wirtschafts- und Sozialreformen, verknüpft. Darüber hinaus war seine internationale Ausrichtung zu der Zeit bemerkenswert. Er war z. B. bereits 1944 an den Vorbereitungen zur Gründung der Vereinten Nationen beteiligt.

Es gibt aber noch eine andere Seite an ihm, eine weniger bekannte. Roosevelt war passionierter Sammler, man kann schon sagen ein fanatischer. In seinem Privathaus gab es einen Raum nur für diese Zwecke. Er unterhielt unter anderem eine Bibliothek mit 14.000 Bänden, eine umfangreiche Kunstsammlung, eine Münz- und Banknotensammlung und eine Briefmarkensammlung von angeblich 1.200.000 Exemplaren (geschätzt). Es wird überliefert, dass eine Briefmarke, die er in seine Hände bekam, nicht mehr weggab.

Roosevelt war von Haus aus sehr vermögend, sodass er sich das Sammeln problemlos leisten konnte. Und durch seine Position als Präsident kam er auch an Stücke, die für Normalsterbliche unerreichbar waren. Legendär war seine Sammlung von Probedrucken der US Post, die er über das „Bureau of Engraving and Printing“ erhalten konnte. Diese Behörde ist u. a. verantwortlich für den Druck von Banknoten und Briefmarken. Des Weiteren erhielt er auf seinen Auslandsreisen viele Proben, Essays und Abarten als Geschenk, da seine Leidenschaft für die Philatelie bekannt war.

Nach seinem Tode wurde Roosevelts Sammlung bei Henry R. Harmer 1946 in New York versteigert. Viele Stücke erhielten einen diesbezüglichen Sammlungsstempel (links unten), so auch dieser Brief aus Danzig.

*-  Brief aus Zoppot vom 25.10.37 mit der Mi.Nr. 248 als Einzelfrankatur, adressiert an Präsident Roosevelt im Weißen Haus in Washington.
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Arge Danzig, Rundschreiben 237, Seite 2369.


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Added: 03/10/2012
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