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PORT GDANSK – Polnische Post in der Freien Stadt Danzig.

>> Postalischer Betrieb :
Vom 1. September 1928 bis zum 31. Juli 1933 war Behördenpost generell gebührenfrei. Normalerweise trug solche Post den Vermerk „SPRAWA SLUBOWA/URZ OWA WOLNO OD OPLATY“ (Behördenpost gebührenfrei) und ein offizielles Amtssiegel als zusätzlichen Nachweis. Wie auch in Polen blieben ab dem 1. August 1933 lediglich Postsachen der Polnischen Post in Danzig gebührenfrei.

Nachdem der Nationalsozialistischen Partei die Machtübernahme in der Freien Stadt gelungen war, verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den polnischen und deutschen Bewohnern Danzigs zusehends. Die Polnische Post litt sehr darunter. Polnische Postbeamte wurden mitunter misshandelt, und deutsche Nationalisten fingen trotz politischer Proteste wieder an, Briefkästen zu zerstören. Die Polizei der Freien Stadt erstellte in der Zwischenzeit einen Plan zum Angriff auf das Postamt Heveliusplatz. Auf der anderen Seite planten die Mitarbeiter der Polnischen Post ihre Verteidigung.

Am 1. September 1939 um 4.45 Uhr eröffnete das deutsche Kriegsschiff „Schleswig-Holstein“ das Feuer auf das polnische Waffendepot der Halbinsel Westerplatte. Der Zweite Weltkrieg begann.

Polizeitruppen und Einheiten der „SS-Heimwehr Danzig“ griffen die Polnische Hauptpost am Heveliusplatz in Danzig an. Ein heftiger Kampf entbrannte und endete nach 14 Stundenmit der Kapitulation der Postbeamten. Die Gefangengenommenen wurden in einem kurzen Prozess widerrechtlich zum Tode verurteilt und kurz danach hingerichtet.

Damit endete nach 19 Jahren die Geschichte der Polnischen Post in der Freien Stadt Danzig.

Arge Danzig, Literaturbeilage 167, Seite 10. 


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Added: 03/10/2012
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