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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 241 - 4. quartal 2013 » Österreichische und deutsche Artilerieeiheiten in Danzig



ARGE DANZIG e. V.
Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie  -  Mitglied im VPhA des BDPh

Literaturbeilage 186

Bernd Marczinke, Tel. 06232-26204, E-Mail: bernd.marczinke@basell
1. September 2013

1915: Österreichische und deutsche Artillerieeinheiten in Danzig

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurden der Deutschen Oberen Heeresleitung von Österreich-Ungarn die Mörserbatterien 3 und 4 aus Krakau sowie die Mörserbatterien 7 und 8 aus Wippach-Görz zur Bekämpfung der belgischen und französischen Grenzfestungen zur Verfügung gestellt. 

Die Mörserbatterie 7 befand sich seit dem 11. Dezember 1914 im Raum Nieuport an der flandrischen Küste, die Mörserbatterie 8 stand seit 10. November 1914 im Raum Ypern. Die K.u.K. Armee besaß mit den 30,5 cm Mörsern eine sehr durchschlagkräftige Artillerie, die gegenüber der deutschen „Dicken Bertha“ den Vorteil besaß, dass sie nicht an das Schienennetz gebunden war. Nach ihrem Einsatz an der Westfront wurde die Mörserbatterien Anfang 1915 an die Ostfront verlegt.

*-  Österreich-ungarische 30.5 cm Mörserbatterie im Ersten Weltkrieg

Als Munition der Mörser wurde u. a. die Normalgranate aus Nickelstahl gegen Hartziele mit einem Gewicht von 385 kg und das Granatschrapnell mit einem Gewicht von 300 kg gegen Weichziele verwendet. Von dem 30,5 cm Mörser gab es mehrere Varianten, die als M 16 bezeichnete Ausführung erhielt eine um 360° schwenkbare Mittelp ivotlafette, das Gesamtgewicht wurde verringert und durch eine Vereinfachung der Mechanik wurden Auf- und Abbau wesentlich erleichtert. Als Zugwagen wurde der ebenfalls neu konstruierte Kraftwagen M 17 verwendet. Verantwortlich für die Konstruktion dieses Modells war der Chefkonstrukteur der Austro-Daimler-Werke, Ferdinand Porsche.

Insgesamt lieferten die Skodawerke 72 Stück der 30,5-cm-Mörser, von dessen Model M 16 noch zwei Stück von der deutschen Wehrmacht im Jahre 1941 bei der Belagerung von Sewastopol eingesetzt wurden. 

Arge Danzig, Literaturbeilage 186, Seite 1.


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Added: 15/10/2013
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