>> Rundschreiben Nr. 3 der Danzig-Gruppe des polnischen Verbandes
- Der Beitrag von EdwardHadat beschreibt auf 7 Seiten den chronblogischen Verlauf des Danziger Postwesens seit 1871 bis 1995. Am 1.1.1871 wurden mit Auflösung der Postdirektion Marienwerder die Ämter Thorn, Kulm, Graudenz, Konitz und Strasburg der Oberpostdirektion Danzig unterstellt. 1880 unterstanden ihr 191 Poststellen, wogegen 1913 schon 956 Stellen. Danzig wurde 1882 an das Telefonnetz angeschlossen und seit 1906 gab es hier ein separates Telegrafenamt. Am 1.1.1909 wurde das Postscheckamt eröffnet. Inzwischen, von 1886 bis 1900 waren auch in Danzig private Stadtpostanstalten tätig: HANSA I, MERKUR und HANSA II.
Erwähnt wird auch die Zensurstelle des XVII. Armeekorps beim Postamt Danzig 5 während des 1. Weltkriegs.
Es folgt die Skizzierwig der Danziger Freistadtpost unddgr polnischen Hafenpost bis 1939. Der letzteren sind aus begreiflichen Gründen mehr Details recht interessanter Natur gewidmet. Wenn in anderen Publikationen die Aktivitäten der 3 polnischen Postämter vielfach beschrieben wurden, so widmet E. Hadal auch Aufmerksamkeit der polnischen Postdirektion in Danzig. Diese wurde mit Ankunft des polnischen "Übernahme -Kommissard" Dr. K. Lenartowict am 10.1.1920 mit Sitz in Danzig ursprünglich für Danzig und für Pommerellen ("Dyrekcja P.i.T. na Pomorze") ins Leben berufen. Erst 1921 wurden die auf polnischem Staatsgebiet in Pommerellen d.h. im nördlichen Teil des sogenannten ( rridors gelegenen Anstalten der Post- und Telegrafendirektion in Bromberg unterstellt und ab 1.10.1921 wurde für die Belailge der polnischen Hafenpost eine separate polnische Post- und Telegrafendirektion in Danzig geschaffen. Bebhrieben sind ferner die Funktionen der Postämter Gdansk 1, 2 und 3, wobei auch die gegenseitige Umbenennung der Ämter Gdansk 1 und 3 erklärt wird.
Die Posthoheit in der Kriegszeit seit dem 22.10.1939 wurde von der Deutschen Reichspost ausgeübt, welche ihren Dienst bis zum Einmarsch der sowjetischen Truppen im März 1945 aufrecht erhielt.
Das polnische Postwesen begann erneut am 1.4.1945 mit der Eröffnung des Bezikspostamts Gdafisk 1. Am 5.4.1945 wurde das Amt Gdahsk 2 im Gebäude des ehemaligen Postamts Danzig 5 am Hauptbahnhof, und am 12.4.1945 das Postamt am Zoppoter Bahnhof (ursprünglich als Sopoty, später als Sopot und heute als Sopot 1) tätig. Gleichfalls im April 1945 wurde auch das Postamt Gdansk - Wrzeszcz im alten Amtsgebäude in Langfuhr, Hauptstr. 104 eröffnet. Am 19.4.1945 erfolgte die Eröffnung der Flugverbindung Warschau - Allenstein - Danzig und Warschau - Bromberg - Danzig, so daß am 20.4.1945 die erste Post aus Warschau beim Postamte Gdansk 2 eintraf. Als erste Diensstelle auf dem Lande im Bezirk Danzig wurde am 1.6.1945 eine Postagentur in Sobbowitz eröffnet (Anm.: ursprünglich Sobowidze, (gültig Sobowidz benannt). Der Bedeutung der Stadt entsprechend wurde am 1.10.1945 der Sitz der Post- und Telegrafendirektion von Bromberg nach Danzig verlegt. Ende 1945 gab es in der Stadt schon 6 Zustellbezirke: Gdansk 2, Gdansk - Nowy Port (Neufahrwasser), Gdafisk-Brzano (Brösen), Gdansk - Sianki - heute Gdansk - Stogi umbenannt-( Heubude), Gdansk - Wrzeszcz (Langfuhr) und Gdansk - Oliwa (Oliva). Am 1.1.1947 wurde die Anzahl der Zustellbezirke von 14 auf 19 erhöht, und mit Verfügung vom 14.4.1947 die fortlaufende Numerierung der Postämter eingeführt. Zuvor bestanden schon die Ämter Gdansk 1, 2 und 3. (Anm.: inzwischen reicht die Numerierung bis Gdansk 52).
Ab 1.1.1992 ist das polnische Post- und Fernmeldewesen in getrennte Bereiche gegliedert in Pafistwowe Przedsiabiorstwo Uetecznohi Publicznej POCZTA POLSKA (p.p.u.p. Poczta Polska) d. h. die "gelbe Post" und in TELEKOMUNIKACJA POLSKA S.A., analog der deutschen Telekom.
Die Danziger Postdirektion umfaßt derzeit das Gebiet von 5 Wojewodschaften: Bromberg. Elbing, Danzig, Thorn und Wloclawek. Das Gebiet der Postdirektion wiederum ist unter teilt in die Bereichspostämter (Rejonowy Urzgd Pocztowy) in Danzig und Gdingen. Dem R.U.P. Gdansk waren 1994 insgesamt 163 Postanstalten unterstellt, davon alleine 47 innerhalb der Stadtgrenzen von Danzig.
- Der Abschluß des Beitrags von B. Jesionowski ist weiterhin interessant gehalten und veranschaulicht die Formulare (Einlieferungsscheine C62 und Empfangsquittungen C63) in den letzten Jahren der preußischen Post, über die der Norddeutschen Postver-eins und die der Reichspost. Der Artikel wird durch 24 Ablichtungen reich illustriert, wobei die Belege aus den Poststellen Altmark, Christburg, Dirschau, Gr.- Lichtenau, Gr.- Trampken, Praust, St. Albrecht und Stuhm stammen.
Arge Danzig, Rundschreiben 169, 12.10.1995, Seite 1007.
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Added: 11/11/2015
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