Aufdruck- und Stempelfragen
Ein unbekannter Danzig-Stempel
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, eMail: martin.jenrich@web.de
Das Auktionshaus Arbeiter sandte den abgebildeten Ausweis zum Bezug von Postwertzeichen und fragte wegen des abgeschlagenen Stempels an.
13.1.45
Ein Stempel dieser Form ist bisher nicht bekannt. Anfangs dachte ich an eine Fälschung. Das Auktionshaus bezweifelte das, da der Ausweis mit anderen Korrespondenzen des Bezugsberechtigten Schade vorliegt. Nach eingehender Diskussion mit Herrn Arbeiter, der auch die Prüfer R. Tworek und H.-D. Schlegel (für DR) befragte, bat ich unser Mitglied Matthias Bock um seine Meinung, die er mir per eMail sandte.
„Dem Bild nach liegt hier eine Aptierung des Stempels [D1] 031 vor. Wir kennen von Danzig in Stempel hineinimprovisierte Postleitzahlen an verschiedenen Stellen im Stempel; allerdings zumeist von den auf normaler Post vorkommenden Stempeln.
Die Machart dieses entspricht dem [D6] 11.0. Der ursprüngliche DANZIG 1 d hat leider keine "Geheimzeichen", die sich auf diesem Abschlag wiederfinden lassen, allerdings passt die Anordnung der Buchstaben in DANZIG genau. Von daher halte ich eine Fälschung für sehr unwahrscheinlich und würde den Stempel ins Handbuch aufhehmen.
Eine Prüfung ohne Vergleichsmaterial kann natürlich kein Prüferkollege vornehmen, da müsste man abwarten, ob noch mehr Abschläge auftauchen..."
Diese Stempel sind gemeint:
[D1] 031.0 [D6] 11.0
Es ist schon sehr bemerkenswert, dass nach vielen Jahren Forschungsarbeit in der Danziger Stempelkunde ein bisher unbekannter Stempel auftaucht. Man kann annehmen, dass er nur im Innendienst verwendet wurde, da Belege aus dem „normalen" Postbetrieb bisher nicht vorgelegen haben.
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Arge Danzig, Rundschreiben 257, 4. Quartal 2017, Seite 3108.
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Added: 14/11/2017
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