Danziger Einheiten in China
Das „Boxerprotokoll“ stellte u. a. fest, dass die chinesische Regierung sich für die Morde an
ausländischen Diplomaten entschuldigen und ein Denkmal für Freiherr von Ketteler (ermordet am 19. Juni 1900) errichten müsse, Aufständische zu bestrafen seien, China Reparationen in Höhe von 1,4 Milliarden Goldmark zu zahlen habe, die Dagu-Forts geschleift und ausländische Stützpunkte an der Bahnstrecke zwischen Peking und der Küste errichtet werden sollten.
Ein weiterer als besondere Demütigung empfundener Punkt war, dass der mit der Sühnemissionbeauftragte Zaifeng, Vater des letzten chinesischen Kaisers Puyi, sich persönlich in Berlin unter entwürdigenden Bedingungen für den Gesandtenmord an Ketteler entschuldigen sollte. Die chinesische Delegation konnte jedoch erreichen, dass der Prinz nicht vor Kaiser Wilhelm II. niederknien musste. Daraufhin konnte der Sühneakt schließlich am 4. September 1901 im Grottensaal, Neues Palais in Potsdam, Park Sanssouci, stattfinden.
Die wachsende Bedeutung der deutschen Post in Ostasien führte zur Einrichtung einer deutschen Postdirektion in Schanghai im Jahre 1901, zuständig für China und Kiautschou. Der zunehmende Handel erforderte 1903 die Einrichtung von Postanstalten in den Flusshäfen Nanking und Itschang. Im März 1917 bestanden in China 13 deutsche Postanstalten; sie alle wurden nach der Kriegserklärung Chinas an das Deutsche Reich am 14. August 1917 geschlossen.
Karte vom 26.11.03 aus Nangking
Stempel KAIS. DEUTSCHE MARINE-SCHIFFSPOST N° 26.
Der Stempel wurde zu dieser Zeit auf der Südseereise des Kleinen
Kreuzers "Geier" geführt.
Literatur
www.boxeraufstand.com/expeditionsteilnehmer/verlustliste.htm
Giles du Boulay, Slow boats to and from China, Danzig Philatelist N°4, 2007
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Added: 15/07/2018
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