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Gallery » Rundschreiben 248 - 3. Quartal 2015 » Wer weiß Bescheid?

Wer weiß Bescheid?
[Dr. Heiko Körnich, Tel. 04502-770266, eMail: KOERNICH@BERATUNG-KROMBHOLZ.de]

Ein Landsmann ist auf der Suche nach dem Maler des Motivs auf der 12 Pf.-Marke der Ausgabe des Deutschen Reiches „Danzig ist Deutsch“ (MiNr. 715) mit Motiv des Krantors. Er schreibt: „Markant ist, daß der Hafenschlepper ‚Danzig’ von rechts nach links fährt. Die meisten Darstellungen zeigen den Schlepper von links kommend.“

Ich bemühte mich bisher vergeblich, den Maler dieser Briefmarke ausfindig zu machen. Kann jemand helfen?

Suche
Suche zu kaufen Danzig:
- MiNr. 11 c (Aufdruck und Farbe geprüft, gut erhalten bzw. gezähnt, sauber lesbar,
gefälligkeitsgestempelt)
- MiNr. 71 X (gut durchstochen, sauber lesbar gestempelt, INFLA-geprüft)
Peter Monschau, Tel. 02161-836906, eMail: peter-monschau@t-online.de

Für einen Bekannten suche ich zu kaufen:
umfassende gestempelte Danzig-Sammlung, also weitgehend mit INFLA-echten
Abstempelungen, verschiedenen Farben, Plattenfehlern und Abarten.
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, eMail: martin.jenrich@web.de

8 Flaschen Tokajer
[Günter Deinert, Tel. 0531-331843]

Ich lernte bei der Versicherungsdirektion „Leipziger Verein Barmenia“ in Danzig, Dominikswall 9. Oft kam unser Chef, Herr Meller, als Kriegsbeschädigter erst gegen 1o Uhr ins Büro. So war es wohl auch heute wieder, denn am Telefon meldete sich sein Vertreter, Herr Schmidt, und bat mich und Siegfried zu sich. „Sie kennen doch die Firma Feyerabendt, das ist eine Weingroßhandlung am Holzmarkt," fragte er uns. Natürlich kannte ich sie, denn ein paar Meter weiter war ja meine Straßenbahnhaltestelle, wenn ich von Neufahrwasser kam. „Sie beide holen von dort 8 Flaschen Tokajer und bringen sie dann in die Wohnung des Chefs." Wir holten aus unserem Zimmer unsere Aktentaschen und machten uns auf den Weg. Herr Schmidt mußte wohl bei Feyerabendt guter Kunde sein und auch gute Beziehungen haben, denn als wir uns dort meldeten, übergab man uns ohne Weiteres die acht Flaschen Wein.

Es war ein naßkalter Novembertag 1941, es hatte etwas geschneit, und auf der Straße lag Schneematsch. Unser Chef wohnte Sandgrube, also mußten wir über den Heumarkt. Ich kannte den Weg dorthin, denn ab und zu mußte ich für ihn sein Mittagessen in einem Essenträger von seiner Wohnung holen.

„Hast du schon mal Tokajer getrunken?" fragte mich Siegfried. „Nein“, erwiderte ich. „Der soll sehr gut schmecken“, meinte er. „Weißt du was, eine Flasche behalten wir für uns. Sieben Flaschen reichen doch auch für den Chef." „Es fällt doch auf, wenn eine Flasche fehlt\", meinte ich. „Ach wo, das mache ich schon“, sagte Siegfried. Als wir an der Wohnungstür des Chefs klingelten, machte uns das Dienstmädchen auf. „Guten Tag, Sie bringen den Wein.' "Also waren wir schon angemeldet. Wir stellten die Flaschen in einem kleinen Zimmer auf einem runden Tischchen ab, auf dem schon etliche andere Flaschen mit Alkohol standen, und verließen die Wohnung. Nachdem das Mädchen die Wohnungstür geschlossen hatte, griff Siegfried nach einer Flasche, die er im Treppenhaus neben der Wohnungstür abgestellt hatte. Nichts hatte ich davon bemerkt und war sehr überrascht. Er steckte die Flasche in seine Aktentasche, und wir gingen zurück in unser Büro. Im Aufenthaltsraum öffnete er dann die Flasche und gab mir ein halbes Wasserglas voll Tokajer zu trinken, den Rest trank er dann. Die Folge: Siegfried war betrunken, und ich hatte Mühe, ihn im Raum zu halten, damit der Bürovorsteher und der Chef nichts merkten. Die Mädels im Büro wußten Bescheid, und es ging alles gut.

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Arge Danzig, Rundschreiben 248, Seite 2774.


Hits: 2014

Added: 06/09/2015
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