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Danzig MiNr. 71 X (gut durchstochen, sauber lesbar gestempelt, INFLA-geprüft)
Peter Monschau, Tel. 02161-836906, eMail: peter-monschau@t-online.de

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STAATSTHEATER DANZIG

"Der Tiger von Eschnapur"
[Günter Deinert, Tel. 0531-331843]

Als vor einiger Zeit im Fernsehen der alte deutsche Film "Der Tiger von Eschnapur" gezeigt wurde, fiel mir eine Begebenheit ein, die ich in Danzig erlebte.

Es mag etwa Ende 1941 gewesen sein, also zur Kriegszeit. Ich war bei einer Versicherungsgesellschaft am Dominikswall als Lehrling beschäftigt. In meinem Zimmer klingelte das Telefon. Mein Chef bat mich in sein Zimmer. Er empfing mich recht freundlich mit den Worten: "Sagen Sie mal, Günter, Sie kommen doch in der Stadt viel ’rum und kennen sich dort auch gut aus". "Klar, Herr Meller", war meine Antwort. Der Chef weiter: "Wir haben doch in unserem Büro einen großen Bedarf an Büromaterial. Von unseren Lieferanten werden wir aber nur spärlich versorgt, und so fehlt es an allem. Da habe ich an Sie gedacht. Versuchen Sie doch ’mal in der Stadt in verschiedenen Geschäften Ihr Glück. Lassen Sie sich an der Kasse Geld geben und notieren Sie sich, was wir dringend brauchen." Damit war ich entlassen.

Unsere Bezirksdirektion hatte zwei männliche Lehrlinge, Siegfried und mich. Als ich in mein Zimmer kam, fragte Siegfried nach meinem Auftrag. "Das ist günstig", sagte er, "ich muß auch noch in die Stadt." Wir gingen gemeinsam durch die Passage zum Kohlenmarkt. Auf dem Wege dorthin erfuhr ich, was Siegfried zu erledigen hatte - nicht nur seinen dienstlichen Auftrag. Am Langgasser Tor trafen wir meinen Großvater.

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Arge Danzig, Rundschreiben 249, 4. Quartal 2015, Seite 2813.


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Added: 03/01/2016
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