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>> Die Einverleibung Danzigs in den preußischen Staat

Postkurse angeschlossen war Mit hohen Kosten und mit bestens geschultem Personal wurden die Kurse errichtet und der Betrieb innerhalb weniger Wochen aufgenommen. Der Bevölkerung in der neuen Provinz wurde versichert daß alle eingelieferten Briefe Pakete und Gelder schnell, sicher und pünktlich befördert werden würden. Zum Oberpostdirektor von Westpreußen wurde der Vorsteher des Oberpostamtes in Stolzenberg. Uhl, ernannt

Das polnische Postamt in Danzig war nun völlig, isoliert. Die bisherigen Einnahmen durch die Transitgebühren. die seit der Schließung des brandenburgisch-preußischen Postamtes anfielen. flossen nun in die preußische Staatskasse Auch die gesamte Correspondenz nach Danzig lief über das Oberpostamt in Stolzenberg. Lediglich die Gebühren für die Postbeförderung durch die eigenen Stadttore konnten noch erhoben werden. Der Stadtrat von Danzig sah den Entwicklungen tatenlos zu. Auf einen ernsthaften Widerstand gegen den übermachtigen Gegner hatte man verzichtet zumal preußische Truppen unter Generalleutnant von Stutterheim in der Nähe von Stolzenberg Quartier bezogen hatten. Dem Oberpostdirektor Uhl war es zudem gelungen. die Danziger Kaufmannschaft von den Vorteilen der preußischen Post zu überzeugen. Mit dem Erwerb Westpreußens hatte Friedrich II auch Neufahrwasser, den einzigen schiffbaren Hafen Danzigs, dem preußischen Staat einverleibt. Dadurch konnte er zudem wirtschaftlichen Druck ausüben. Schließlich wurde der Danziger Stadtrat auf Drängen der eigenen Kaufleute gezwungen, das polnische Postamt. welches nur noch zusätzliche Kosten verursachte, zu schließen. 1793 war es dann soweit, daß nach 1640 bis 1660 wieder ein preußisches Postamt in Danzig eröffnet wurde. Der gesamte Postbetrieb wurde nun von der königlich preußischen Post organisiert. Die zweite polnische Teilung, in der Danzig dem preußischen Staat zugesprochen wurde, bedeutete für die Stadt lediglich die offizielle Bestätigung der Realität.

Verwendete Literatur

a) Amtsblatt der Deutschen Reichspost
Nr. 27 vom 14. April 1872
nichtamtlicher Teil

b) Heinrich Stephan
Geschichte der preußischen Post
Decker'sche Verlagsbuchhandlung
Berlin, 1859 - Nachdruck Heidelberg. 1987

c) Wolfgang Stribrny
Der Weg der Hohenzollern
C. A. Starke-Verlag
Limburg 1981

d) Deutsche Geschichte in Daten
Band 2. 1770 - 1918
dtv 1981

e) Ploetz - Deutsche Geschichte
Verlag Ploetz 1983

f) Hannsjoachim W. Koch
Geschichte Preußens
Pawlak-Verlag 1986

 

Rundschreiben 160, Literaturbeilage 949, Seite 6.


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Added: 01/10/2015
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