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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 215 - 2. Quartal 2007 » Die gestempelten überdruckten Portomarken der Freien Stadt Danzig

>> Die gestempelten überdruckten Portomarken der Freien Stadt Danzig (P26 – P29) Wo kommt ihr her? – Wo geht ihr hin?

Beleg Nr. 7
P 29 II auf Drucksachenbriefchen, das mit den Freimarken Nr. 156 und 155
zu 350 TM passend vorfrankiert wurde, um den Höchstwert der Portomarken
von 100 TM zu erlangen. Die Rückseite entspricht dem Beleg Nr. 6.
Das Attest stammt von Volker Erdwien. Besitzer ist ein Arge-Mitglied.

Mit diesen charakteristischen Umschlägen versorgte E. v. Baggo nicht nur seine Kunden, sondern auch sich selbst, z. B. mit LP-Briefen zum 29. Philatelistentag in Dresden.

Was fällt nach diesen ersten Dokumentationen der Baggo-Belege auf?

1.Es fehlt eine Drucksache, passend frankiert für die P 26. *)
2. Keines der Belege entstammt gewöhnlicher Privat- oder Geschäftskorrespon-denz. Sie sind durch E. v. Baggo regelrecht hergestellt worden.
3.Fünf Belege weisen das Nachporto mit Blaustift aus, einer mit Rotstift, und bei dem ominösen Beleg Nr. 4 ist nichts zu erkennen.
4.Die Gleichartigkeit der Abstemplungen beim Hauptpostamt 1 wie in D-Neufahrwasser läßt vermuten, daß E. v. Baggo auf postamtliche Handlungen einen gewissen Einfluß ausgeübt hat.
5.Nach dem 7.10.1923 wäre ein ähnliches Konstrukt für die P 29 II noch mit den Frankaturen Nr. 157, Nr. 156 und Nr. 155 (2 ) möglich gewesen.
Ab dem 15.10.1923 wären für die P 29 II erforderlich geworden: Nr. 157 (5), Nr. 156 und Nr. 155 (2).
Ab dem 22.10.1923 hätte die Ausgabe Nr. 151 – 157 aus Platzgründen nicht mehr ausgereicht. Die erforderliche Frankatur von 19,95 Mio. Mark hätte dann aus der Überdruckfreimarkenserie Nr. 158 – 168 gestaltet werden müssen.

Diese eher theoretischen Ausführungen zu Punkt 5 wären auch mit anderen errechneten Markenkombinationen nachvollziehbar. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch aufgrund des bislang erzielten Befragungsergebnisses aus dem Mitglieder-kreis äußerst gering zu veranschlagen.

Eine Erörterung erscheint aber deshalb sinnvoll, um Abstempelungen auf losen Marken besser beurteilen zu können.

Mit den Marken

Nr. 156                        250 TM
Nr. 155                        100 TM
Nr. 153 (2)                   40 TM
Nr. 152                            5 TM
Nr. 151 (2)                     2 TM
Nr. 156                        0,5 TM

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Rundschreiben 215, Literaturbeilage 68, 25.02.2007, Seite 8.


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Added: 24/05/2008
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