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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben 270 » Arge Danzig, Rundschreiben 270, Seite 3627

Aus der 198. Rauhut & Kruschel-Auktion am 20.6.2020
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, martin.jenrich@web.de

Als Los 3317 kam dieser interessante Beleg zum Ausruf und erhielt einen Zuschlag von 200€.


Brief vom 18.12.35 nach London Tarifperiode ab 1.6.1935: Brief bis 20 g → 40 Pf.

Der Brief hat keinen Absender. Da er keine Frankatur aufweist, wurde er in Danzig mit dem Tax-Stempel versehen und nach London befördert. Die dortige Post errechnete das Strafporto mit 5 Pence (5 D – s. Vorderseite oben). Anscheinend wollte der Adressat aber nicht bezahlen, denn mit Bleistift wurde „Gone away“ oben auf die Briefrückseite geschrieben und gemäß UPU ein violetter Kastenstempel in Französisch darunter gesetzt: PERTI. Darum RETOUR nach Danzig.

Die Schwierigkeit bestand nun darin, den Brief dem nicht angegebenen Absender zuzustellen. Dazu wurde er durch die Landespostdirektion Danzig amtlich geöffnet. Nach dem Verschließen erhielt der Brief zwei hinweisende Klebezettel. Am 14.1.36 wurde dann auf der Briefrückseite festgestellt: „Absender der Handschrift nach nicht zu ermitteln.“ Aber anscheinend kam die Post doch zu einem Ergebnis, denn auf der Briefvorderseite steht: „Abs. Arthur Myss/Zoppot/postlagernd“ (ohne Datum). Da die Nachportogebühr noch zu erheben ist, wurden zwei 40 Pf.-NP-Marken verklebt und am 22.1.36 abgestempelt.

Das Ganze zog sich durch die Bemühungen der Danziger Post sehr in die Länge.


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Added: 18/05/2021
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