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Gallery » Rundschreiben 128 - 4. Quartal, 1985 » Rundschreiben Nr. 128: In Sachen Danzig

>> Warnungen

Von einem Frankfurter Briefmarken-händler (Name bekannt) wurde einem Mitglied unserer Arge der nebenstehend fotokopierte "Brief" angeboten, die rechte Koggemarke (Nr. 54) ist der Probedruck ist der Probedruck mit rotem Mittelstück.

Als Kaufpreis standen 285 DM zur Debatte. Der Käufer sollte sich "ganz schnell" entscheiden. Der Brief war bereits bei dem Arge-Mitglied, er wurde aber schnellstens für einen Käufer zurückbeordert, der den Brief haben wollte.

Kurz darauf wurde der gleiche Brief auf der 41. Schäfer-Auktion für nur 80 DM Ausruf angeboten. Verwunderlich, denn die Marke steht im Michel postfrisch mit 250 Michelmark, gestempelt oder auf Brief überhaupt nicht bekannt.

Am 14.3.22 betrug das Porto für einen Brief von Praust nach Danzig 2 Mark. Verklebt sind 1,05 Mark, dazu die ungültige 54 M. Ein Ankunftstempel war bei normalen Briefen überhaunt nicht üblich.

Die Abdrucke Praust 1 und Danzig 1 t  sind gefälscht, auch konnte der Fälscher nicht richtig die Sütterlinschrift nachmachen.

In Sachen Danzig 
Danzig war (hoffentlich allen Arge-Mitgliedern geläufig) Freistaat von 1920 bis 1939. Da ja alle Hitlerschen Eroberungen rückgängig gemacht worden sind, besteht der Freistaat völkerrechtlich auch noch heute. Jedoch gibt es keine Exilregierung - eine solche hätte halbwegs diplomatischen Charakter. Eine Art Vertretung arbeitet nebenberuflich für etwaige Belange, sie hat aber keinerlei völkerrechtliche Funktionen.

Vor ca. 18 Jahren gründete ein Hotelportier eine neue Staatsregierung, die auch 5 Briefmarken herausgab, die beim Postamt Danzig I in Stockholm sowie bei allen Danziger Dienststellen in 10 Ländern ungestempelt und gestempelt erhältlich waren.

Es bestehen noch etliche Unklarheiten bezüglich der Freistaatgrenze zu Polen. Zunächst einmal wurden die Freistaatgrenzen nur no ungefähr abgesteckt. Dann reiste eine Kommission durch die Dörfer und eruierte, wo größere polnische Bevölkerungsgruppen wohnten. Diese Orte kamen zu Polen (dem sogenannten Korridor). Dadurch fiel in der Gegend nördlich von Dirschau ein größerer Landkomplex an Polen. Wer kann hierüber (die Kommission und die Grenzziehung) nähere Angaben machen, bestätigen oder widerlegen?-

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Arge Danzig, Rundschreiben 128, 9. Oktober 1985, Seite 713.


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Added: 22/03/2016
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