>> Die Innenstadtpostämter 1 bis 5 und ihre Bedeutung für die Danzig-Philatelie
Überhaupt waren Antwortkarten mit bereits vorfrankiertem Einschreibporto nicht zulässig (sehe Literaturangabe am Artikelende). Das ist auch logisch, weil kein Beamter wissen konnte, wie derartige Gebühren in den über 100 Mitgliedsstaaten des Weltpostvereins im Einzelnen jeweils aussahen.
Der Stempel Swinemünde gehört nach den vorangegangenen Ausführungen in die Zusammenstellung von Rolf Tworek „Deutsches Reich Falschstempel der Inflation 1919–1923“, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Januar 2001, INFLA-Berlin-Bücherei Nr. 13. Dort findet man ihn aber nicht.
In der Einleitung weist Rolf Tworek darauf hin, dass „es sich überwiegend um Poststempel“ handelt, „die zu einem späteren Zeitpunkt durch Rückstellung des Stempeldatums auf Marken und Briefen angebracht wurden. Bei diesen Stempelrückstellungen handelt es sich immer um ‚Stempelfälschungen’, da der Poststempel mit einer Unterschrift oder Urkunde gleichzusetzen ist und es sich dabei immer um Urkundenfälschung handelt. Dabei ist zu beachten, dass diese Poststempel in der nachfolgenden Aufstellung auch als zeitgerecht angebracht, also echt, vorkommen.“
Unverständlicherweise – da nicht zum Deutschen Reich gehörig - werden auch 8 Danzig-Stempel aufgeführt; Danzig-Marienwerder (existierte aber gar nicht), Danzig a1f (gab es erst nach der Inflation), Danzig *1h, Danzig *1x, Danzig *5f (war im Danzig-Prüfwesen immer INFLA-echt außer der Wrona-Fälschung), Danzig *5m, Danzig 1a Luftpost (nur INFLA-echt auf Belegen), Danzig-Grosszünder Bahnpost Zug 51/52.
- Die Danzig-Stempel fand man in der 1. Auflage von 1978 nicht!
Literatur:
- H. Peikert, A. Gasser und D. Oldenburg: „Die UPU-Studie“.
Philatelistische Belege zum Weltpostverein, Köln 1979, Seite 332
- UNOP-Handbuch 1979 (UNO-Philatelie).
Rundschreiben 220, Literaturbeilage 656, 20. Mai 2008, Seite 8.
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Added: 06/08/2008
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