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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 205 - 4. Quartal 2004 » Einer: gut - mehrere: verdächtig

>> Bildpostkarten
[Anton Auffenberg]

Fazit:
Die Serie P 45 ist länger in Gebrauch gewesen und kommt daher häufiger vor. Einige Karlen sind sehr spät abgestempelt; sie haben wahrscheinlich länger in einer Schublade gelegen.

Das späte Frühdatum der P 45-016 kann Zufall sein, bei der P 45-018 rührt es daher, dass dieses Bild mit der geänderten Unterschrift das Bild 01 ersetzte, weshalb letzteres auch viel weniger vorkommt.

Ansonsten ist diese Serie sehr homogen in Bezug auf die Verwendungszeit und das Vorkommen. Eine Ausnahme macht außer dem Bild 01 das Bild 06, das vermutlich nur in der 1. Auflage enthalten war.

Bei dem PF „Ollwa" handelt es sich nicht um einen Setzfehler (1 statt i), sondern um ein „zugelaufenes i", wobei der i-Punkt mit dem unteren Buchstabenteil verbunden wurde. Dieser Fehler hat sich erst später eingestellt.

Die vertauschten ersten beiden Zeilen der Absenderangabe sollen auf 5 Bildern vorkommen (siehe Tabelle). Das Bild 012 hat mit diesem Fehler nochn nicht vorgelegen. Das Spätdatum der Karte P45-013 ist wohl ein „Nachzügler". Bei späteren Auflagen (ab Mitte 1931) ist dieser Fehler offensichtlich korrigiert worden.

Fazit:
Die Bildpostkarten ab P 50 bieten keine Besonderheiten. Sie hatten relativ kurze Verwendungszei-ten, kommen aber dennoch häufig vor.

Eine P 61-03 mit Datum 18.10.41 (!) wurde nicht in die Liste aufgenommen, da es sich hier nur um einen „Durchrutscher" handeln kann.

Die übrigen Bildpostkarten(Serien) (P46, P 47, P 48, P 59, P 62 und P 63) waren nicht abgefragt worden, sind aber teilweise ebenfalls gemeldet worden. Hierüber werde ich im nächsten Rundschreiben berichten. Vielleicht erhalte ich bis dahin noch einige Daten ?

Einer: gut - mehrere: verdächtig.
[Anton Aulfenberg]

Sie meinen, das sei doch eine seltsame Überschrift ?

Nun, wir alle haben sicher schon mal über einen Beleg „sinniert", der uns nicht ganz „koscher" vorkam. Nach vielen Hin und Her dachten wir aber doch an die Echtheit des Stückes. Das soll auch Prüfern passiert sein, die ein solches Stück „echt" machten und später nach Vorlage weiterer „kongruenter" Belege ihre Meinung revidierten.

Mir haben nun durch Zufall von verschiedenen Seite solche Belege vorgelegen, die ich hier einmal darstellen möchte.

Da ist zunächst der auf der Titelseite vorgestellte &Brief, der auf der 11. Hettinger-Auktion angebo-ten wird. Der Blickfang für mich war eigentlich der provisorische E-Zettel mit den handschriftlichen (Kopierstift)Angabe „Tiegenhof / Freie Stadt Danzig". Ein neues Stück für unseren Katalog Band 4. Die Beschreibung sagt weiter „leicht überfrankiert". Die Einschreibgebühr betrug in der Portoperiode ab 1.3.1923 80 Mark. Der Brief ist mit 210 Mark frankiert, wovon nach Abzug der E-Gebühr 130 Mark für die Briefgebühr nach Deutschland (Laggenbeck bei Osnabrück) blieben. Die Portostaffelungen der einzelnen Gewichtsstufen betrugen aber 100 - 120 - 150 Mark. Wenn man annimmt, dass nicht unter-frankiert war, konnte es nur ein Brief der 1. oder 2. Gewichtsstufe gewesen sein, also mit 10 oder 30 Mark überfrankiert.

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Arge Danzig, Rundschreiben 205, Seite 1403.

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Added: 14/07/2007
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