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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben 255 » Diskussionspunkt „Zeitgerechte Entwertung“

>> Diskussionspunkt „Zeitgerechte Entwertung“

Dem Zusammenhang gemäße Bezüge können hier ins Spiel kommen, z. B. die Beurteilung, ob der entsprechende Stempel auch praktisch am Stempeldatum verwendet werden konnte, entweder allein oder in Mehrfachfrankatur mit anderen gültigen Marken.

Nehmen wir den niedrigsten Wert der oben vorgestellten Portomarken als Beispiel.

Die P 26 mit der Nominale 5.000 M wurde am 1. Oktober 1923 ausgegeben. An diesem Tag betrug der Posttarif für einen Ortsbrief innerhalb des Freistadt-Gebietes schon 800.000 M. Wenn ein solcher Brief nun mit 797.500 M frankiert war, betrug das Strafporto 5.000 M und konnte mittels der echten postalischen Verwendung einer P 26 erhoben werden.
Ein kluger und einfallsreicher Händler wie der bekannte E. Baggo könnte 797.500 M aus einer Kombination von gültigen Briefmarken (z. B. aus den MiNr. 144 + 2 x 145 + 152 +158 + 160 + 162) produziert haben. Ein solcher Brief ist offensichtlich philatelistisch beeinflusst (insbesondere, wenn er den Namen Baggo trägt). Aber sobald diese echt gestempelten Briefmarken - einschließlich der Portomarke - vom Brief abgelöst werden, ist die Prüfung ihrer echten Verwendung effektiv die gleiche wie für jede andere lose gestempelte Danzig-Marke.

Die oben dargestellte P 26 I ist eine Einzelmarke auf Briefstück (merkwürdigerweise signiert "Echt - im Block geprüft") und wurde am 25. Oktober 1923 entwertet. An diesem Tag wurde das Porto für einen Ortsbrief auf 400 Millionen Mark erhöht, aber ein Brief vom Vortag musste noch mit 40 Millionen Mark freigemacht werden. Auch in diesem Fall hätte ein Sammler oder Händler einen Brief mit 39.997.500 M an gültigen Briefmarken unterfrankieren können, um die Nachportogebühr von 2 x 2.500 M = 5.000 M zu erhalten, obwohl der Brief dazu mit einem Dutzend oder mehr Marken (z. B. Mi. 144 + 145 + 146 + 2 x 147 + 2 x 148 + 158 + 161 + 162 + 164 + 166 + 169 + 171) "dekoriert" werden müsste.

An dieser Stelle kann ich (aus heutiger Sicht) mit einem Beleg aus der Sammlung von Martin Jenrich ein konkretes Beispiel aufzeigen.

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Literaturbeilage 206, 21. Februar 2017, Seite 3.


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Added: 18/04/2017
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