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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben 287 » Das Luftschiff blieb über zwei Tage in Lakehurst, während derer Dr. Eckener eine Reihe

Das Luftschiff blieb über zwei Tage in Lakehurst, während derer Dr. Eckener eine Reihe
von Treffen mit einflussreichen Persönlichkeiten bezüglich der Entwicklung des ZeppelinDienstes nach Amerika hatte.
Vor der eigentlichen Heimfahrt unternahm Dr. Eckener am späten Abend des 2. Juni 1930
mit dem Luftschiff eine Abschiedsrunde über die Stadt und den Hafen von New York, wo
er mit viel Sirenengeheul und dem Blinken von Suchscheinwerfern begrüßt wurde.
Am frühen Morgen des 3. Juni 1930 um 3:10 Uhr startete Graf Zeppelin offiziell in
Richtung Osten über die Azoren und Kap St. Vincent an der Algarve nach Sevilla. Da aber
der Flugplatz in Sevilla teilweise unter Wasser stand, entschied sich Dr. Eckener für einen
kürzest möglichen Zwischenstopp.

Die Zeitschrift Flight vom 6. Juni 1930 berichtete, dass das Luftschiff 52.000 Poststücke
und ein Automobil als Teil der Fracht beförderte. Unter den Passagieren befanden sich
auch der australische Polarflieger Sir Hubert Wilkins und seine Frau. Sir Hubert und Dr.
Eckener entwickelten daraufhin Pläne für eine weitere Pionierfahrt des Graf Zeppelin - die
Polarfahrt vom Juli 1931.

Diese Karte, aufgegeben in Danzig am 17.5.30 17-18 Uhr,
zu spät, um nach Friedrichshafen weitergeleitet zu werden,
wurde ab Berlin mit einem Anschlussflug zum Luftschiff Graf Zeppelin geflogen.
Sie ist korrekt mit 9 Gulden für die Hin- und Rückfahrt frankiert,
wurde aber irrtümlich in Rio de Janeiro entladen (Poststempel vom 25. Mai 1930).

Die Rückkehr am 5. Juni um 18:03 Uhr in Sevilla war mit Spannung erwartet worden. Die
Luftschiffbesatzung war zu einem Bankett eingeladen, das Dr. Eckener jedoch wegen des
schlechten Wetters ablehnen musste, da er um die Sicherheit des Luftschiffs fürchtete,
wenn es über Nacht am Verankerungsmast liegen würde. So ging die Fahrt nur 22
Minuten später, um 18:25 Uhr, weiter entlang dem Guadalquivir, nach Cadiz und
Marseille, ins Rhônetal und in Richtung Friedrichshafen. Über Lyon geriet das Luftschiff in
atmosphärische Entladungen und elektrische Störungen, gefolgt von einem Hagelsturm
mit walnussgroßen Hagelkörnern, die, wie sich später herausstellte, über 50 Löcher in der
Außenhülle verursachten.

Literaturbeilage 828, Seite 11 von 12


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Added: 26/03/2025
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