Kurzbiographie Josef Goldberger
Heinz-Jochem Pauli (1941 - 2005), ehem. Geschäftsführer ARGE DANZIG e. V.
Josef Goldberger wurde in Österreich geboren und diente in der österreichischen Armee, wo er zum K & K Leutnant befördert wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg kam er nach Danzig, wo er in Langfuhr ein Briefmarkengeschäft eröffnete. Der Katalog für die „Internationale Philatelistische Ausstellung“ in Danzig im Jahr 1929 war größtenteils seine Arbeit. Er war Mitglied des Ehrenausschusses der WIPA 1933, der OSTROPA 1935 und der PEXIP 1937. Im Jahr 1937 musste Goldberger wegen seiner jüdischen Abstammung nach Frankreich fliehen und sein gesamtes Briefmarkenmaterial in Danzig zurücklassen. Nach jahrelangen Versuchen erhielt er nur einen kleinen Teil seiner Danziger Sammlung zurück.
1946 kam Goldberger über Port Said und Dschibuti nach Saigon und 1947 über Singapur, Sumatra und Sidney schließlich nach Melbourne/Australien, wo er erneut einen Briefmarkenhandel eröffnete, wenn auch einen sehr kleinen. Nach einigen Jahren wurde er der einzige australische Händler für die Kataloge Zumstein, Michel, Yvert & Tellier und die Zeitschrift \"The Holy Land Philatelist\".
Einige Tage vor seinem Tod sagte er zu seiner Frau: „Die Briefmarken halten mich am Leben.“ Josef Goldberger starb nach kurzer Krankheit am 27. September 1966 in Melbourne/Australien.
Josef Goldberger ist tot, aber er lebt weiter in unseren Luftpost- und Zeppelin-Sammlungen. Er sandte z. B. Zeppelin-Belege an die deutschen Konsulate im Ausland. Aus diesem Grund erhielt er Unterstützung durch das Auswärtige Amt Deutschlands, auch für das Buch „Danziger Postgeschichte“ und die Aufsätze des oben erwähnten Ausstellungskatalogs von 1929.
Dem Danzig-Sammler ist der von Goldberger initiierte private Ganzsachen-Umschlag mit der MiNr. 216 in verschiedenen Ausführungen des Innenteils bekannt – mit und ohne seiner Absenderangabe.
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„Die Briefmarken der Freien Stadt Danzig“ („Schüler“-Handbuch),
8. Auflage 2016, 4-Ring-Ordner 55 €
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Added: 24/05/2021
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