>> Der interessante Beleg
Ankunftstempel Chemnitz vom 17.8.23
Diesen Trübsbach-Brief habe ich vor Kurzem bei ebay ersteigern können. Er ist für mich vor allem deshalb interessant, weil zu seiner Frankatur u. a. das waagerechte Paar der MiNr. 100 X b verwendet wurde.
Mir sind in meiner langen Sammeltätigkeit noch nie gestempelte echt gebrauchte Paare dieser Marke begegnet - und nun noch auf einem Beleg. Und der Umstand, dass sie auch noch vom Bogen-Unterrand stammen, bestärkte mich darin, diesen Brief zu ersteigern.
Der Zuschlag lag bei 258 €. Das ist zwar eine Menge Geld, doch die o. a. Merkmale sind es wert, diese Summe auszugeben. Ich bin der Meinung, dass mir solch ein Beleg wohl kaum noch einmal angeboten werden wird. Meine Freude ist dementsprechend groß!
Bei beiden Marken MiNr. 100 und MiNr. 101 sind wohl i. allg. wegen ihres Überformates von den Schalterbeamten die Ränder abgetrennt worden. Die Marken passten schlecht auf die Paketkarten, und dort wurden sie vorrangig verwendet.
Wer war Karl Trübsbach, der sich derartige Briefe mit ungewöhnlichen Frankaturen – auch aus anderen Abstimmungsgebieten – zusenden ließ?
Anfang Januar 2011 fragte unser Mitglied Thomas Metz beim Chemnitzer Bürgermeisteramt an, ob er Angaben zu Karl Trübsbach erhalten könnte. Man antwortete ihm.
Chemnitz, 27.1.2011
Sehr geehrter Herr Metz,
bezüglich Ihrer Anfrage habe ich vom Chemnitzer Stadtarchiv folgende Angaben erhalten:
Der Kaufmann Karl Friedrich Trübsbach wurde am 27.12.1879 in Chemnitz geboren. Er war Mitinhaber der Firma Julius Trübsbach, Öl-Raffinerie, Fett- und Vaseline-Fabrik Chemnitz, in der Blankenauer Straße 9. Sein Sterbedatum konnte nicht ermittelt werden.
Karl Trübsbach heiratete am 6.9.1898 in Mannheim Juliane Katharina Trübsbach (geb. Berg). Das Ehepaar hatte zwei Kinder: Karl Friedrich Trübsbach (24.10.1899 Chemnitz bis 25.3.1981 Ingolstadt), von Beruf Kaufmann und Geschäftsführer sowie Otto Trübsbach (29.5.1910 bis 1956 Heidelberg), ebenfalls Kaufmann und Geschäftsführer.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Reiner Gehlhar
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Arge Danzig, Rundschreiben 261, 4. Quartal 2018, Seite 3243.
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Added: 24/11/2018
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