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Gallery » Rundschreiben 140 - 4. Quartal, 1988 » Westpreußen in postalischer Hinsicht

>> Studio über die Provinz Westpreußen, ihre Regierungsbezirke und Kreise und die Post in den Jahren 1772-1920

>> Literaturbeilage 916

>> Die Provinz Westpreußen in postalischer Hinsicht
daß der Danziger Bezirk zu groß geraten war, und man beschloß eine Verkleinerung. Diese Gelegenheit ergab sich bei der Einrichtung der Oberpostdirektion Bromberg (Provinz Posen) am 1. Januar 1676. Ihr wurden als Bezirk neben dem Regierungsbezirk Bromberg aus dem Regierungsbezirk Marienwerder die fünf westlichen Kreise: Deutsch Krone, Flatow, Sohlechau, Konitz und Tuchel zugeteilt, die vier Jahre zum Bezirk der Oberpostdirektion Danzig gehört hatten.

Der Bezirk der Oberpostdirektion Danzig umfaßte nunmehr neben allen Kreisen des Regierungsbezirks Danzig 9 Kreise aus dem Regierungsbezirk Marienwerder: Graudenz,Kulm,Löbau, Marienwerder, Rosenberg in Westpreußen, Schwetz, Strasburg in Westpreußen, Stuhm und Thorn. Ohne Gebiets-erweiterung kamen bis 1900 durch Kreisteilung hinzu: der Landkreis Briesen und die Stadtkreise Graudenz und Thorn. Zum Bezirk der Oberpostdirektion Danzig gehörten alsdann insgesamt 24 westpreußische Stadt- und Landkreise.

Bei der hier dargestellten Bezirkseinteilung verblieb es bis kurz vor dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920. Die anliegende Karte verdeutlicht den Bezirksumfang.

Wie im gesamten preußischen Staatsgebiet hatte auch in Westpreußen der öffentliche Telegraphenverkehr sehr an Bedeutung gewonnen. Von 1854 an wurde dieser Dienst in den Orten, die keine volle Arbeitskraft erfor-derten,von den Ortspostanstalten wahrgenommen. Am 1. Januar 1876 wurden das Post- und das Telegraphenwesen miteinander vereinigt. Ende 1875 hatten in Westpreußen 63 Telegraphenämter bestanden.

Die folgende übersieht zeigt die außerordentlich starke Entwicklung des Postverkehrs in Westpreußen. Es bestanden
Ende    Postanstalten einschl. Hilfsstellen   Selbst. Telegraphenämter   Mit der Post  vereinigte Telegraphenanstalten
1876                                215                                                               6                                                             77
1889                                677                                                               4                                                            387
1899                              1080                                                               4                                                            546
Gegen 1876 war bei den Postanstalten ein Zuwachs von 402 56 und bei den
Telegraphenanstalten (Spalte 3+4) von 563 % zu verzeichnen gewesen.

Für das Jahr 1918 wurden für den Bezirk der Oberpostdirektion Danzig allein folgende Zahlen amtlich bekanntgegeben: Verkehrsanstalten einschließlich der Post- und Telegraphenhilfsstellen: 1128, darunter 20 Postämter I. Klasse, 1 Postscheckamt (Danzig), 4 Telegraphenämter (Danzig, Elbing, Graudenz, Thorn), 1 Bahnpostamt (Dirschau), 18 Postämter II. Klasse, 63 Postämter III. Klasse, 353 Postagenturen. Die mit den Postanstalten vereinigten Telegraphenanstalten sind nicht getrennt ausgewiesen. Zahlen für die fünf westpreußischen Kreise der Oberpostdirek-

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Rundschreiben 140, Literaturbeilage 916, 1988, Seite 11.


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Added: 06/03/2016
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