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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 100 - Februar, 1979 » Betrachtungen über die Markenheftchen der Freien Stadt Danzig

Zum Rundschreiben Nr. 100 der Arge Danzig
Sonderbeitrag Nr. 3                   Dezember 1978

Helmut Laskowski
Beyrodtstr. 71  -  -  1000 Berlin 48

Betrachtungen über die Markenheftchen der Freien Stadt Danzig

Schlägt Otto Normalsammler den Michel-Deutschland-Zatalog auf, so kommt er erst garnicht auf den Gedanken, daß die Postdirektion der Freien Stadt Danzig auch Markenheftchen herausgegeben hat. Man findet nur den Hinweis, daß es viele Abarten usw. gibt, deren Katalogisierung dem Deutschland-Spezial-Katalog vorbehalten sein muß. Leider hat man bei diesem Hinweis vergessen, die Markenheftchen zu erwähnen, oder sollte man der Meinung sein, die Markenheftchen interessieren den Normalsammler nicht und sind deshalb im Zusammenhang mit den anderen Markenausgaben nicht erwähnenswert, weil sie in einen Spezialkatalog gehören? Warum sind aber die Markenheftchen von Bayern, den Kolonien und des Deutschen Reiches im Normalkatalog?

Wenden wir uns aber dem eigentlichen Thema, den Markenheftchen, zu. Genau wie bei der Reichspost wurden von der Oberpostdirektion Danzig Markenheftchen verausgabt. Es soll nachstehend der Versuch einer Rekonstruktion der Heftchenausgaben gemacht werden.

Für die Markenheftchen wurden zunächst keine speziellen Heftchenbogen gedruckt. Der normale Druckbogen enthält 2x2 Schalterbogen, von denen die linken Schalterbogen ab Januar 1927 auf dem linken Seitenrand, von unten nach oben lesbar, mit der Haus-Auftrags-Nummer versehen sind. Jeder Schalterbogen besteht aus den bekannten 10x10 Markenreihen. Es wurden fast ausschließlich die linken Hälften eines Schalterbogens für die Markenheftchen verwendet. Wurde die rechte Hälfte verwendet, sind die Heftchenblätter kopfstehend eingeheftet, damit der rechte Bogenrand auf die linke Seite zum Einheften kommt. Diese Einheftung ist selten.

Jeweils 2 waagerechte Markenreihen ergeben ein Heftchenblattp Daraus ergibt sich, daß jeweils nur ein Heftchenblatt je Schalterbogen eine Haus-Auftrags-Nummer aufweist. Vor Einführung der H.A.N. hatten die Heftchendeckel eine Kontrollnummer, die die jeweilige Ausgabe kennzeichnete. Zwischen den einzelnen Ausgaben liegt ein Zeitraum von etwa 6 Monaten.: Das erste Markenheftchen, Kontrolinummer 1, ist etwa im Herbst 1925 erschienen. Der Deckel ist blaugrau, die Farbe der Deckel der späteren Markenheftchen wurde geändert. So weist das Heftchen mit der Kontrollnummer 6 die Deckelfarbe rosa auf. - Der Nominalwert der ersten Ausgabe beträgt 1,80 Gulden, der Inhalt besteht aus 3 Heftchenblättern zu je 6 Marken, (5, IQ und 15 Pf.), es wurde also anfänglich nicht einmal die Bogenhälfte verwendet, sondern nur die ersten drei senkrechten Reihen.

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Arge Danzig, Rundschreiben 100, Sonderbeitrag Nr. 3, Dezember 1978, Seite 1.


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Added: 15/12/2015
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