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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 190 - 1. Quartal 2001 » Ungereimtheiten bei den Portomarken

>> Ungereimtheiten bei den Portomarken P 26-P29 und PI
                   (Anton Auffenberg)

Was wir wissen oder zu wissen glauben: Die Portomarken wurden im Druckbogen zu 4 Schalterbogen gedruckt, die durch je eine Leerreihe getrennt waren; diese wurden beim Trennen halbiert und bildeten den Schalterbogenrand. Ein Schalterbogen bestand aus 50 Marken (10 Marken waagerecht und 5 Marken senkrecht). Die Druckbögen müssen daher etwas 47,5 mal 30,5 cm groß gewesen sein. Aus unzerteilten Druckbögen könnten daher waagerechte und senkrechte Zwischenstegpaare sowie Herzstükke stammen (siehe hierzu die Druckbogen-Darstellung weiter unten).

Die Druckbogen der Urmarken der Michel-Nummern P 26-29 und P I müssen speziell für die Auf-druckauflage hergestellt worden sein, denn zwei Urmarken sind in dieser Wasserzeichenstellung in der Serie ohne Aufdruck gar nicht erschienen: nämlich die Nummern P 22X (20 M) und P 23X (50 M). Die Marke zu 20 M (P 22X) diente zudem fair  zwei Aufdruckmarken (10000 M und 100000 M).

Im Amtsblatt wurde die Marke Mi.-Nr. P 26 überhaupt nicht angekündigt, die Nrn. P 27 und P 28 mit Verfügung vom 17. September 1923 („in den nächsten Tagen erscheint ...") , die Nr. P 29 mit Verfügung vom 21. September 1923 („in diesen Tagen"). Für die Marke Nr. P 27 wurde fälschlicher Weise eine Urmarke zu 100 M (statt zu 20 M) angeführt.

Die Abbildungen der Zwischenstegpaare und der Herzstücke in den Auktionskatalogen zeigen die Ur-marken P 22X bis P 25X. Das heißt aber: Da die Urmarke Nr. P 22X in diesen Zusammendrucken für die Nr. P 29 nachgewiesen ist, kann die Marke Nr. P 27 nicht in diesem Druckbogen dabei gewesen sein, wohl aber die nicht erschienene Nr. P I. Bei dieser Sachlage kann aber nicht die ganze Auflage in dieser Form erschienen sein. Einerseits dürfte kaum eine Riesenauflage der P I total vernichtet worden sein, andererseits stellt sich die Frage, wie denn die Nr. P 27 entstanden ist.

Noch schwieriger wird die Sache, weil es von der seltenen P I beide Aufdruckarten (glänzend und matt) gibt. Diese müssten ja aus verschiedenen Druckbogen stammen. Zudem sind die Auflagen unterschiedlich. Unter Auflage versteht man ja die Druckauflage; diese müsste doch bei zusammengedruckten Bogen gleich hoch sein.

Druckbogen fvr die bekannten Zwischenstegpaare und Herzstücke

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Arge Danzig, Rundschreiben 190, 8.12.2000, Seite 1180.


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Added: 23/11/2015
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