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Wie kommt das Leerfeld zustande?
[Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, eMail: martin.jenrich@web.de]

Unser Mitglied Klaus Muik sandte mir dieses Eckrandstück der MiNr. 22 a mit seitlichem Leerfeld, INFLA-gepr. Tworek, und fragte an, wie es dazu kommen konnte.
Ich konnte anfangs auch nichts dazu sagen und sprach darüber mit einem anderen ARGE-Mitglied und einem der Danzig-Prüfer.

In der Diskussion stellte sich Folgendes heraus:
Der MICHEL-Katalog Deutschland-Spezial führt auf Seite 380 zu den Markenausgaben der Inflationszeit - also auch zu den Germania-Marken – unter "Abarten und Besonderheiten" Folgendes an:
Leerfelder: in Markengröße (ohne Markenbild, ggf. mit Summierungszahl) allseitig gezähnte bzw. durchstochene, obere oder untere, selten seitliche Bogenrandfelder (Druck und Zähnung von Restpapier)
Es gibt sie also, diese Leerfelder am seitlichen Bogenrand - falls der Bogen Übergröße aufweist.

Dass die Bogen der Germania-Marken wirklich verschieden groß waren und damit verschieden große Bogenränder aufweisen, kann man an den neben-stehenden Abbildungen vom linken Rand erkennen.

In den Katalog-Abbildungen zur Bernard A. Hennig-Sammlung - bei Köhler 1994 angeboten und verkauft - auf den Seiten 36 und 37 des Teil 1 wird das auch dargestellt, allerdings an größeren Marken.

Die Zähnungsmaschine muss bei der Kammzähnung des Bogens mit der am Anfang dieses Artikels abgebildeten Bogenecke zu weit links aufgesetzt haben, sonst käme nicht die Perforation am linken Rand des Leerfeldes zustande.
Wer weiß mehr?

Die obige MiNr. 22 a mit Leerfeld stellt also eine Besonderheit dar!

 

Arge Danzig, Rundschreiben 249, 4. Quartal 2015, Seite 2795.


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Added: 02/01/2016
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