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>> Die Danziger „FELDPOST - dzg" - Stempel und ihre aptierten Formen 1939-1945

>> 2. Die Kriegsverhältnisse im September 1939 im Raum Danzig

Der erste Schuß der „Schleswig-Holstein" fällt dann am 1. Septem-ber 1939 um 4 Uhr 15 auf die Westerplatte, der Danzig vorgelagerten Landzunge, die Polen als Munitionsumschlagplatz zugesprochen, aber vertragswidrig mit Tiefbunkern und starken Befestigungen versehen worden war. Etwa 180 Soldaten gehörten zur ständigen Besatzung, denen mindestens 18 schwere und 17 leichte Maschinengewehre, 4 Granatwerfer, 2 Panzerabwehrkanonen 3,7 cm und ein 7,5 cm-Ge-schütz zur Verfügung standen; ferner 160 Gewehre und Handgranaten.
Die 28 cm-Flachbahngeschütze der „Schleswig-Holstein" können nicht den nötigen Erfolg erzielen, auch die Sturmkompanie stößt auf den erbitterten Widerstand der polnischen Verteidiger, so daß erst der Einsatz von Sturzkampfflugzeugen und ein ständiges Beschießen von See her die polnischen Soldaten am 7. September zur bedingungslosen Aufgabe zwingen.
Die nächsten Angriffsziele sind Gdingen, Hela sowie die um Gdingen liegenden Oxhöfter Kämpe. Gdingen fällt endgültig vom 15. auf den 16. 9., die bei Oxhöft liegenden Stellungen ergeben sich am 19.. die Halbinsel Hela wird am 1. 10. besetzt.

Für die Kämpfe im Raum Danzig/Gdingen wurden amtlich folgende Zeiten festgesetzt:
Kämpfe in Danzig                               1. 9.
Kampf um die Westerplatte           1. 9. - 7. 9.
Einnahme von Gdingen                   8. 9. - 19. 9.
Einnahme der Oxhöfter Kämpe   8. 9. - 19. 9.
Einnahme von Hela                           8. 9. - 10. 10.
Somit enden die Kämpfe im Raum Danzig offiziell am 10. Oktober 1939.

3. Feldpostbelege aus Danzig

Die Feldpost nahm lt. Amtsblattverfügung am 3. September 39 ihren Betrieb auf. Aus den ersten Tagen sind aus dem Danziger Raum keine Feldpostbelege bekannt, der erste datiert vom 5. 9.
Es ist aber anzunehmen, daß auch im Raum Danzig die Feldpost einsatzbereit war, nur waren die kriegerischen Ereignisse einesteils auf einen sehr kleinen Raum beschränkt, die militärischen Geschehnisse folgten anderenteils innerhalb so kurzer Zeit aufeinander, daß für Feldpostangelegenheiten kaum die nötige Zeit blieb.
Von der „Schleswig-Holstein", die maßgeblich an den Kampfhandlungen beteiligt war, liegt der erste Beleg vom 12. 9. vor: gegen alle Vorschriften noch mit dem alten Schiffspoststempel der Kriegsmarine „Nr. 40" gestempelt!
Ob die Besatzungsangehörigen bereits vorher die Möglichkeit der Postaufgabe hatten, war nicht zu klären. Auf einer Karte vorn 16. 9. 39 gibt der Schreiber an, ,,heute das Päckchen und den Brief erhalten. Die erste Post im Feld."

Die Danziger Feldpost-dzg-Stempel,  Klaus Böhm, Seite 9.


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Added: 12/02/2016
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