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>> Der Kachelofen im Artushof zu Danzig 

>> Einleitung

Eine "Hofordnung" der einzelnen Banken sorgte dafür, daß der Anstand gewahrt wurde.

Ein wahres Volksfest war der "Mairitt", den die Mitglieder des Artushofes am Pfingstmontag unter Führung des Georgsbrüder abhielten. Er war mit einer Art Heerschau verbunden, die der Rat am Fuße des Hagelsberges für die waffenfähige Bevölkerung der Stadt veranstaltete. Es muß ein herrlicher Anblick gewesen sein, wenn die vornehmen und reichen Frauen in ihren prächtigen, malerischen Trachten, in dem von Hunderten von Wachskerzen erhellten Saale auf- und abwogten oder sich bei den Klängen der Hochpfeifer im Tanze drehten.

Außer diesen geselligen Veranstaltungen diente der Artushof den Sitzungen des Rates und der Schöffen und der Abhaltung öffentlicher Schöffengerichtssitzungen, die in der Zeit von 1520 bis 1793 mehrfach wechselnd, rechts und links von der Haupteingangstür stattfanden.

Im Jahre 1742 gab der Rat, dem jahrzehntelangen Drängen der Kaufmannschaft entsprechend, den Artushof als Börsenraum frei (bis 1945).

Seit dem 19. Jahrhundert finden in der schönen gotischen Halle die Empfänge hoher Gäste und bedeutsame Tagungen statt.

 

Der Kachelofen im Artushof  - G.- W. Ellerhold, Seite 5.