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Historisches, Sachbeiträge und Berichte

Die Geschichte der Wilhelm Gustloff
[Bernd Marczinke, Tel. 06232-26204, eMail: bernd.marczinke@t-online.de]

Am 5. Mai 1937 läuft das erste neu gebaute Schiff der deutschen Flotte Kraft durch Freude (KdF) vom Stapel. Die Witwe des Landesgruppenleiters der NSDAP- Auslandsorganisation in der Schweiz Wilhelm Gustloff, der im Jahr zuvor von einem jüdischen Medizinstudenten in Davos erschossen wurde, tauft das Schiff in Gegenwart von Adolf Hitler auf den Namen ihres Mannes.
Die Wilhelm Gustloff ist nicht nur das größte und modernste, sondern auch das komfortabelste Kreuzfahrtschiff seiner Zeit. Auf seiner ersten regulären Fahrt läuft es am 2. April 1938 London an, um im Rahmen einer Propaganda - Aktion den in England lebenden Deutschen und Österreichern Gelegenheit zu geben, über den bereits erfolgten Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich abzustimmen. In den folgenden Sommern führen die KdF-Reisen bis nach Norwegen, im Winter geht es von Genua aus bis nach Madeira und Tripolis.

Ansichtskarte des KdF-Schiffes Wilhelm Gustloff mit entsprechendem Werbestempel

Die Wilhelm Gustloff als Lazarettschiff in Danzig.
Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-H27992 / Sönnke, Hans

Im Jahr 1939 bringt das Schiff die Soldaten der Legion Condor, mit der Hitler den Putsch-General Franco im Spanischen Bürgerkrieg unterstützte, nach Deutschland zurück. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird die Wilhelm Gustloff am 22. September 1939 als Lazarettschiff der Kriegsmarine übergeben, später wird sie Wohnschiff der 2. Unterseeboots-Lehrdivision in Gotenhafen (poln. Gdynia). Während der Besetzung Norwegens dient sie als Verwundetentransporter.

Feldpostkarte vom Januar 1940 mit aptiertem Stempel FELDPOST IV (dzg) und Briefstempel Kommando Lazarettschiff "Wilhelm Gustloff"

Feldpostkarte von der Wilhelm Gustloff vom Juli 1944 mit aptiertem Stempel von Gotenhafen und Briefstempel Kommando 2. Unterseebootsflottille

Nach dem Beginn der sowjetischen Winteroffensive am 12. Januar 1945 werden die deutschen Truppen binnen weniger Wochen auf die Ostseeküste zurückgedrängt und in Brückenköpfen eingeschlossen. In allen größeren Häfen werden Einsatzstäbe gebildet, um Zivilisten und Soldaten nach Westen zu evakuieren. Dazu werden insgesamt 790 Kriegs- und Handelsschiffe zusammengezogen. Rückgrat dieser Flotte sind große Passagierschiffe wie die Cap Arcona, die Robert Ley und auch die Wilhelm Gustloff.

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Arge Danzig, Rundschreiben 253, 4. Quartal 2016, Seite 2937.


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Added: 02/10/2016
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