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Gallery » Arge Danzig Rundschreiben Nr. 263 » Lit Nr. 673 Der Seekrieg in der Ostsee 1914 – 1918, Teil 1

 ARGE DANZIG e. V.                           
Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie                                    Mitglied im VPhA  des BDPh    

 Literaturbeilage 673                          

Dr. Bernd Marczinke, Tel. 06232-26204, bernd.marczinke@t-online.de      19. Februar 2019

 

Der Seekrieg in der Ostsee 1914 – 1918, Teil 1
Am Freitag, dem 31. Juli 1914, wurde als letzte Vorbereitungsmaßnahme vor der Mobilmachung der Zustand der „drohenden Kriegsgefahr“ befohlen. Am gleichen Tage trat das Oberkommando der Ostseestreitkräfte ins Leben; zum Oberbefehlshaber wurde Großadmiral Prinz Heinrich von Preußen ernannt. Chef des Stabes wurde Kapitän zur See Heinrich. In Kiel wurde am gleichen Tage die Kommandostelle der „Küstenschutz-Division der Ostsee“ eingerichtet und zu ihrem Chef Konteradmiral Mischke ernannt.

 

Ansichtskarte vom 23. Oktober 1914 aus Danzig-Neufahrwasser
Briefstempel Kaiserliche Marine Kommando S.M.S. „Augsburg“.
Zusammen mit der SMS Magdeburg führte das Schiff am 2. August 1914
den ersten Angriff des Ersten Weltkrieges auf russische Stellungen bei Libau durch.

Im Rahmen der deutschen Seestrategie galt die Ostsee als Nebenkriegsschauplatz. Obwohl die Russische Ostseeflotte den deutschen Kräften in der Ostsee bei Weitem überlegen war, gelang es den Deutschen, den Gegner in die Defensive zu drängen, so dass es während des ganzen Krieges zu keinem russischen Angriff auf die deutsche Küste kam. Stattdessen war es der Marine möglich, deutsche Heeresoperationen im Baltikum zu unterstützen. Dazu gehörten die Seeoperationen bei der Eroberung von Libau, die Operationen im Rigaer Meerbusen, das Öselunternehmen zur Eroberung der Baltischen Inseln und die Einsätze der Ostseedivision während des Finnischen Unabhängigkeitskrieges. Die Sperrung der Ostseezugänge schwächte in Verbindung mit der Sperrung der Dardanellen die russische Kampfkraft erheblich, da Materialzufuhr aus dem Westen nicht möglich war.

Während des Krieges wurden große Teile der Ostsee vermint und es kam sowohl auf russischer als auch auf deutscher Seite zu erheblichen Schiffsverlusten durch Minentreffer. Dadurch wurden sehr aufwendige Minenräumaktionen durch die Boote der Minensuchflottillen nötig, um die Seekriegsunternehmungen überhaupt erst zu ermöglichen und die laufenden Erzzufuhren aus Schweden zu sichern. Sperrkommandanturen wurden für die Minensperren zum Schutz von Hafenanlagen in den wichtigsten Ostseehäfen eingerichtet.

 

 

 

 

Literaturbeilage 673, Dr. Bernd Marczinke, 19. Februar 2019, Seite 1.


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Added: 04/04/2019
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