Das Danziger Postwertzeichen Nr. 7.
Heft Nr. 7, 30.6.1937, Abteilung 1, Seite 100.
Danzig schräg:
Die Ausgabe mit schrägem Aufdruck Danzig und Gitterbalken auf Marken des Deutschen Reiches hat Michel in 3 Teile gerissen, obwohl die Werte 5, 15, 20, 25, 75 P am 20. August alle übrigen Werte nur 10 Tage später, am 30. August 1920 erschienen. Wir stellen die ganze Schrägserie geschlossen zusammen, lassen aber die Reihenfolge bei Michel bestehen. Wir reihen auch das am 6.5.21 erschienene Provisorium 60/75 P hier an, für das der 75 P Wert der Schrägserie die Unterlage abgab.
Die Marken wurden in der Buchdruckerei von Julius Sauer im Buchdruckverfahren hergestellt. Nach Angabe der O P D wurde zum Druck sämtlicher Werte nur eine Platte verwendet. Im Verlauf des Drukkes wurde diese Platte öfters auseinander genommen, beschädigte Klischees wurden durch andere ersetzt. Beim Neuzusammensetzen
wechselten auch einige Klischees die bisherige Stellung im Bogen. Typische, wiederkehrende Fehler zeigen, dass die Platte mindestens fünfmal neu zusammengesetzt wurde. Von den Plattenfehlern habe ich folgende in die Katalogisierung aufgenommen:
1.) a mit Schleife im Innern, unterer Bogen des a teilweise ausgebrochen. Im Handel als „Danzig“ bezeichnet. (88. Marke).
2.) Balken rechts ausgebrochen und stark verlängert 18,4 statt 17,6 mm lang (1. oder 21. oder 61. Marke.)
3.) g mit ganz oben stark nach rechts vorspringendem Hakengrundstrich dünn (20. Marke).
4.) den senkrecht gespaltenen Balken. Es ist aber nicht nur Balken gebrochen, sondern auch „Danzig“, und zwar geht der Bruch dreimal zwischen 2 und n hindurch (3, 43, 63. Marke) einmal zwischen z und i (72. Marke), einmal durch z (2. oder 22. Marke).
5.) ig oben waagerecht mehr oder weniger stark unterbrochen (41. - 48. Marke).
Sollte Bruch durch D und Balken und weiter „Dunzig“ bei 5 und 25 Pfg. typisch sein, so würde daraus hervorgehen, dass 5 und 25 Pfg. mit einer gemeinsamen Plattege druckt wurden, dann müsste man mindestens 6 Plattensätze verzeichnen.
Der Aufdruck war zuerst scharf und fein, im Laufe desDrucks wurde er aber allmählich breiter und unreiner. Bei einigen Bogen ist er fast farblos, manchmal haben einzelne Buchstaben im Inneren des Wortes nicht mitgedruckt. Fehlende Buchstaben oder Silben am Anfang oder Ende von „Danzig“ beruhen auf umgeschlagenen Bogenecken, Verschiebungen und ähnlichem.
Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft der Sammler Danziger Postwertzeichen im in- und Auslande (A.S.D.P.).
Heft Nr. 7 - Ende Juni 1937, Seite 153.
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Added: 09/07/2010
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