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>> Was alles auf eine Postkarte passt ...
[Günter Deinert, Tel. 0531-331843, E-Mail: g.deinert@gmx.de]

Im freien und sittlich hohen Schieberdeutschland nennt man solche Schweinerei auch nicht Bereicherung im Dienst, sondern Privatankauf. Wir haben heute den 18. Jan. Hoffen wir auf Wiedervereinigung aller Deutschen in einem starken Kaiserreich. Dann werden wir auch die Franzosen wieder los und bekommen nach Abschüttelung aller möglichen Banditen aus den Staatsämtern auch wieder Reinheit und Sauberkeit in unserer Verwaltung. Die gegenwärtigen Sumpfkulturen können nur in diesem Schieberstaat gedeihen. Sie in Braunschweig können auf Ihren August Merdes ja auch ein Lied singen. Die Entente wußte genau, was sie wollte und tat, als sie bei uns Einführung der Demokratie und der Republik verlangte. Die schwarz-rot-goldene Internationale kann den Schein der Kaiserkrone nicht vertragen, sie braucht für ihr lichtscheues Treiben dunkle Ecken.
Einstweilen beste Grüße,
Ihr ergebenster Rulff.

Abgestempelte Briefmarken sammelt meine 16 jährige Tochter. Erhält dafür halben Nennwert.

Abs: Baurat Rulff, Danzig-Langfuhr, Heiligenbrunnerweg 8.

Aus alten Zeitungen und Zeitschriften:
[Vorgelegt von Ronald van Waardhuizen, Tel. 00323-2251616; E-Mail: ronny@danzig.org]

Briefmarken-Rundschau:
Beilage Nr. 9 der "Danziger Zeitung" vom 12. August 1920.

Aus Kreisen des Ausstellungs-Komitees zur Vorbereitung der ersten Postwertzeichen-Ausstellung im Freistaat Danzig schreibt man der "Briefmarken-Rundschau": Es macht sich, wie aus vielen Zuschriften - auch von außerhalb - hervorgeht, bereits ein lebhaftes Interesse für die im Oktober in Danzig geplante philatelistische Ausstellung bemerkbar. U. a. liegen schon Anfragen großer Sammler vor, die gern bereit sind, Teile ihrer Sammlungen, Spezialgebiete, wie deutsche Kolonien, Finnland, Türkei usw. auszustellen. Auch die Frage der Einlieferung von Glasplatten zum Schutze der auszustellenden Gegenstände bietet keine Schwierigkeiten mehr, da eine hiesige Firma sich in entgegenkommender Weise dazu bereit erklärt hat. Bis zur Veröffentlichung des genauen Programms sollen sich Firmen und Privatpersonen in Deutschland und im Auslande, die eine Beteiligung in Erwägung ziehen, an den Vorsitzenden des Vereins "Briefmarkenfreunde Freistaat Danzig", Herrn Th. Reimann, Danzig Langgarten 100, wenden, der zu jeder gewünschten Auskunft gern bereit ist.

Danzig. Am 10. d.M. ist das erste amtliche Danziger Provisorium, das infolge der auf 25 Prozent ermäßigten Briefportotaxe innerhalb des Freistaatgebietes erforderliche wurde, an den Postschaltern zur Ausgabe gelangt (Mi-Nr. 18 - die Red.). Überdruckt wurde die Danziger 30-Pfennig-Marke mit einer großen dunkel-grünen 25 über die Mitte des Germaniakopfes und oben mit zwei grünen sechsstrahligen Sternen, die die beiden früheren Ziffern 30 bedecken. Das Grün zeigt, von links betrachtet, einen metallischen Glanz, kommt auf der Marke aber nicht sehr scharf zum Ausdruck, so dass im Postverkehr Verwechselungen mit der ursprünglichen 25-Pfennig-Marke mitunter nicht ausgeschlossen sein werden.

Briefmarkenfreunde Freistaat Danzig. Der Verein hält am kommenden Montag, abends 7 1/2 Uhr, im "Hohenzollern" (Langer Markt) seine monatliche Hauptversammlung ab, zu der das Erscheinen aller Mitglieder erwünscht ist. Der Vorstand wird Bericht erstatten über die Neuregelung des Tauschverkehres und die Neuheiten-Besorgung. Ferner wird Näheres über die geplante Veranstaltung der ersten Briefmarken-Ausstellung im Freistaat mitgeteilt und eine rege Beteiligung sämtlicher Mitglieder empfohlen werden.

Eine Verlosung ist abermals vorgesehen, besondere Einladungen zur Versammlung erfolgen diesmal nicht. Anmeldungen von Gästen nimmt noch entgegen der Vorsitzende, Herr Th. Reimann, Langgarten Nr. 100. >>

Arge Danzig, Rundschreiben 231, 2011, Seite 2162.


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Added: 16/04/2011
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