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Historisches, Sachbeiträge und Berichte:
Zum 100. Jubiläum des Museums.

Glanzstück der Langgasse - Das Uphagenhaus.
[Kurt Reschke, Tel.: 0421-254160]

"Das Uphagenhaus ist das einzige Bürgerhaus in Danzig, das mitsamt der Ausstattung rekonstruiert wurde".

Das Folgende orientiert sich an dem Inhalt, in dem beschrieben werden:
- die Parzelle, die von der Langgasse 12 bis zur Hundegasse 125 reichte (ganze 9 m breit, aber 77 m lang),
- die barocke Fassade des Vorderhauses aus der Mitte des 18. Jhd. - heute wiederhergestellt, - alle Grundrisse vom Keller bis zum zweiten Geschoss und der Innenhof,
- die wesentlichen Räume vom Keller an über die zweistöckige herrliche Diele, den Saal, das Kontor, die Teestube, den Salon, das Schlafzimmer, den Speisesaal, die Küche und viele weitere Räume (fast alle farbig bebildert).

Dann folgt eine Zeittafel über das Uphagenhaus seit der Zeit des Erstbesitzers Albert Wrede 1357, (damals wohl als Holz- oder Fachwerkbau) über den 1775 erfolgten Erwerb durch Johann Uphagen, Kaufmann und Reeder, dessen Familie um 1585 als Religionsflüchtlinge aus Flandern gekommen war. Nun bekam das Haus innen und außen seine barocke Gestalt. Die Familie ge-hörte zu den bedeutenden und angesehenen Danziger Patriziern und einflussreichen Bürgern mit Grundbesitz im Umland, u.a. von "Mon Plaisir" in Langfuhr. Johann Uphagen muss ein besonders geistvoller Mensch gewesen sein; seine über 10.000 Werke umfassende Bibliothek gehört jetzt der Polnischen Wissenschaftlichen Akademie in Danzig. Die Kinderlosigkeit der Familie war ein Grund, dass später eine Stiftung entstand.

Der weitere Gang der Dinge:
Vor allem aufgrund einer großen Dotation des Bankiers Karl Fürstenberg entstand 1909 das damalige "Museum alter Danziger Erinnerungen" und damit die Vorstufe des heutigen Museums. Was das 100-jährige Jubiläum gleichwohl nicht zurückbringen kann, sind die auch für die Langgasse ehemals typischen Beischläge. Diese mussten - ebenfalls vor 100 Jahren - der Straßen-bahn weichen. Auch diese ist inzwischen verschwunden, dafür "zieren" die zahllosen modernen Sonnenschirme das historische Straßenbild; schade, aber wohl unvermeidlich.

Mit der vollständigen Wiederherstellung des Uphagenhauses wurde nicht nur das Glanzstück der Langgasse, sondern auch eines der vielen Glanzstücke der Danziger Altstadt zurück gewonnen. Die "Alt-Danziger" sowie die Besucher der jetzigen Generation werden das zu danken wissen!

Arge Danzig, Rundschreiben 234, Seite 2256.


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Added: 26/01/2012
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